TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Schrifttum<br />
Abbildung 3: Mögliche Eintragswege von PCDD/F und dl-PCB in die Lebensmittelkette (modifiziert nach<br />
CHOBTANG et al. 2011)<br />
Welche Mengen dieser über das Futtermittel aufgenommenen Schadstoffe letzten<br />
Endes in tierische Lebensmittel transferiert werden und dort wiederzufinden sind,<br />
wird durch den sogenannten Carry-over-Vorgang bestimmt. Das Carry-over-<br />
Verhalten einzelner Verbindungen wird unter anderem durch die Aufnahmerate des<br />
Stoffes im Darm, durch die Eigenschaften der Verbindung selbst (Hydrophilie oder<br />
Lipophilie) und durch dessen Metabolisierung sowie Ausscheidungsfähigkeit<br />
bestimmt. Des Weiteren trägt auch die Interaktion mit Stoffwechselvorgängen in den<br />
Geweben dazu bei, ob eine Substanz im Nutztier an- oder abgereichert wird<br />
(SCHWIND und HECHT 2004, SCHWIND und JIRA 2012). Zur Beschreibung des<br />
An- oder Abreicherungsverhaltens eines Stoffes dient der Carry-over-Faktor (COF),<br />
Konzentration des Stoffes im Tiergewebe<br />
der sich wie folgt berechnen lässt: COF =<br />
Konzentration des Stoffes im Futtermittel<br />
Ein Stoff reichert sich nur dann im Gewebe an, wenn der COF einen Zahlenwert > 1<br />
aufweist. Dies trifft für Dioxine, dl-PCB und viele andere organische<br />
Chlorverbindungen zu, so dass diese in tierischen Geweben und Organen –<br />
besonders im Fett – akkumulieren. Da das Ausmaß der Lipophilie einzelner PCDD/Fund<br />
dl-PCB-Kongenere unterschiedlich ausgeprägt ist, weisen die verschiedenen<br />
Verbindungen andere COF-Zahlenwerte – und so auch ein unterschiedliches<br />
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