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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Diskussion<br />

5 Diskussion<br />

5.1 Hintergrund der Arbeit<br />

Wie bereits beschrieben (siehe Kapitel 2.1.4 und 2.4.4) weist das elbangrenzende<br />

Grünland (Vordeich-/Außendeichflächen) durch die mehr oder weniger regelmäßig<br />

stattfindenden Überschwemmungen eine besondere Dioxinbelastung auf. Eine<br />

Beweidung (Rinder, Schafe) von solchen potentiell „belasteten“ Flächen geht mit<br />

einem Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher einher, da es zu<br />

Überschreitungen gesetzlicher Höchstgehalte in den Produkten (Muskulatur, Leber<br />

und Milch) der Nutztiere kommen kann. Auch dort gewonnene Grundfuttermittel<br />

(Grassilage, Heu) können Dioxingehalte aufweisen, die den zulässigen Höchstgehalt<br />

überschreiten. Aus gewichtigen Gründen (Hochwasserschutz, Erhalt des typischen<br />

Landschaftsbildes, Ökonomie der Betriebe) ist eine Nutzung dieser Flächen dennoch<br />

anzustreben. In früheren Untersuchungen zeigte sich, dass eine Bewirtschaftung des<br />

elbangrenzenden Grünlands unter bestimmten Bedingungen generell möglich ist<br />

(GUDE 2008).<br />

Für die vorliegende Arbeit wurde ein Versuchsbetrieb ausgewählt, bei dem eine<br />

standortspezifisch erhöhte Dioxinexposition vorlag: Das Grünland im Elbdeichvorland<br />

wurde im Sommer als Weidefläche für die Rinder genutzt und diente zudem der<br />

Grundfuttermittelgewinnung (Grassilage). Als mögliches Konzept zur Nutzung<br />

dioxinbelasteter Grünlandflächen wurde in dieser Arbeit nur die Färsenvornutzung<br />

untersucht. Dabei sollten die Färsen, die zunächst potentiell kontaminiertes Futter –<br />

Grassilagen und Weideaufwuchs aus dem Elbdeichvorland – aufnahmen, ein Kalb<br />

zur Welt bringen und dann über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu ihrer<br />

Schlachtung mit gesichert unbelasteten Futtermitteln versorgt werden. Ziel dieses<br />

Feldversuches war es, zu prüfen, ob durch das „Absetzen“ des belasteten Futters<br />

und eine „Ausmast“ mit unbelasteten Futtermitteln die Dioxingehalte in den<br />

Schlachtfärsen (d. h. in der Muskulatur) soweit zurückgehen, dass diese Werte<br />

unterhalb des zulässigen Höchstgehaltes liegen. In diesem Versuch sollte auch<br />

geklärt werden, wann dieses „Absetzen“ der belasteten Futtermittel, d. h. diese<br />

Futterumstellung erfolgen muss, damit – im Sinne des Verbraucherschutzes –<br />

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