TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Schrifttum<br />
Abnahme der Dioxingehalte um 50 % in den untersuchten Proben (SCHWIND et al.<br />
2009).<br />
2.4.2.4 Leber<br />
Selbst bei der Aufnahme geringer Dioxinmengen können diese Verbindungen schnell<br />
in der Leber akkumulieren, da sie eine besonders hohe Affinität zu diesem Organ<br />
aufweisen (VAN DEN BERG et al. 1994). So gilt die Leber – zusammen mit dem<br />
Fettgewebe – als ein Hauptspeicherorgan für Dioxine (BURSIAN et al. 2012, GUDE<br />
2008, GUDE et al. 2008, SCHULZ 2005, VAN DEN BERG et al. 1994, IARC 1997,<br />
WHO 2000, WITTSIEPE et al. 2007). Auch die dioxinähnlichen PCB akkumulieren<br />
verstärkt in der Leber (BMU 2011, BRUNS-WELLER et al. 2010, KUNISUE et al.<br />
2006, SHEN et al. 2012b, WANG et al. 2011), jedoch in etwas geringerem Ausmaß –<br />
betrachtet man die Gesamt-TEQ in den untersuchten Proben – als im Fall der<br />
PCDD/F (BVL 2011, CVUA FREIBURG 2011, FERNANDES et al. 2011). Es zeigte<br />
sich, dass bei allen Tierarten – mit Ausnahme von Schweinen – der Anteil der<br />
PCDD/F an dem Gesamt-TEQ in der Leber signifikant höher ist als im Fleisch des<br />
gleichen Tieres (CVUA FREIBURG 2011). Es wird vermutet, dass die deutlich<br />
geringe Anreicherung von dl-PCB in der Leber die höheren Gehalte dieser<br />
Substanzen in der Muskulatur begründen (BVL 2011). Schafe scheinen besonders<br />
prädisponiert für die Akkumulation von Dioxinen (und dl-PCB) in der Leber zu sein.<br />
So zeigte sich bei den untersuchten Leberproben im Rahmen eines<br />
Monitoringprogrammes aus Baden-Württemberg ein Mediangehalt von<br />
14,4 pg WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/g Fett, wohingegen die beprobten Schweinelebern<br />
einen Gehalt von nur 0,5 pg WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/g Fett (Medianwert) aufwiesen<br />
(CVUA FREIBURG 2011). Dabei ist davon auszugehen, dass hier vermutlich die<br />
Haltungs- und Fütterungsbedingungen eine große Rolle gespielt haben. Die<br />
besonders hohen Belastungen mit PCDD/F und/oder dl-PCB in Schaflebern, die<br />
regelmäßig auch mit Höchstgehaltüberschreitungen einhergehen, lassen sich<br />
bundesweit beobachten (BASLER 2009). Jedoch ließen sich auch in Rehlebern hohe<br />
dl-PCB-Gehalte bei Tieren finden, die aus vermeintlich unbelasteten Regionen<br />
stammten. So kommt BASLER (2009) zu dem Schluss, dass die erhöhten Gehalte in<br />
den untersuchten Schaflebern keine regionale Belastung widerspiegeln, sondern<br />
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