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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Diskussion<br />

et al. 2008, TAUBE und KAMPHUES 2009, TAUBE et al. 2009). Die Ergebnisse aus<br />

der vorliegenden Arbeit sprechen jedoch dafür, dass selbst die Schlachtkörper dieser<br />

„Altkühe“ noch als Lebensmittel dienen könnten, sofern auch hier sichergestellt ist,<br />

dass mehrere Monate vor der Schlachtung ausschließlich unbelastetes Futter zum<br />

Einsatz kommt und die Tiere ausreichende Körpermassenzunahmen aufweisen. Dies<br />

müsste durch weitere Untersuchungen mit größeren Tierzahlen abgesichert werden.<br />

Die Untersuchungsergebnisse in der Muskulatur der totgeborenen Kälber zeigen,<br />

dass PCDD/F und auch dl-PCB, wie aus der Literatur bekannt (siehe beispielsweise<br />

BECKER et al. 2010, BMU 2013, FERNANDES et al. 2011, HESS und GEINOZ<br />

2011, GUDE 2008, GUDE et al. 2008, HIRAKO et al. 2005, TAUBE und KAMPHUES<br />

2009), diaplazentar übertragen werden. Weitaus größere Dioxinmengen werden aber<br />

über die Muttermilch aufgenommen (HIRAKO 2008). Obwohl der Absetzer erst 6<br />

Wochen vor der Schlachtung von dem Muttertier, d. h. von der „belasteten“ Milch<br />

abgesetzt wurde und ausschließlich unbelastetes Futter bekam, wies die Muskulatur<br />

einen akzeptablen Dioxingehalt (< Höchstgehalt) auf, vermutlich wegen der hohen<br />

Körpermassenzunahme in den 6 Wochen des Einsatzes unbelasteten Futters.<br />

5.6.3 Leber<br />

Aufgrund spezieller Auflagen der Veterinärbehörde werden die Lebern von<br />

Schlachttieren aus „Risikobetrieben“ auf dem Schlachthof verworfen (es sei denn es<br />

liegen Einzeluntersuchungsergebnisse vor, die eine Lebensmitteltauglichkeit dieser<br />

Organe bestätigen). Da die besondere Belastung der Lebern von Schlachttieren von<br />

elbangrenzenden Grünlandflächen aus vorausgegangenen Untersuchungen (GUDE<br />

2008, SCHULZ 2004/2005b) bekannt ist, wurde aus Kostengründen auf<br />

Einzeluntersuchungen verzichtet.<br />

F I – F III:<br />

Wie bereits im Ergebnisteil dargestellt (siehe Kapitel 4.2.6), zeigten die<br />

Leberpoolproben der Färsengruppe F I nahezu identische Kongenerenprofile (siehe<br />

Kapitel 4.2.6), obwohl jene Färsen, deren Lebern in der Probe F I La vereinigt<br />

wurden, nicht auf dem Versuchsbetrieb aufgezogen wurden. Hieraus lässt sich<br />

schließen, dass bereits eine einzige Weidesaison und eine „Stallperiode“ (insgesamt<br />

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