TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Diskussion<br />
Dieser Trend konnte für die dl-PCB nicht beobachtet werden – ihre Gehalte blieben<br />
auch bei höheren Ascheanteilen in den Grassilagen auf einem insgesamt niedrigen<br />
Niveau. Diese Beobachtung machten auch SCHWIND et al. (2010) und HEUER et<br />
al. (2011) bei ihren Untersuchungen: Die PCDD/F-Gehalte korrelierten mit den<br />
Aschegehalten in den Proben; bei den dl-PCB konnten die Autoren eine solche<br />
Korrelation hingegen nicht beobachten.<br />
Bei dem Weideaufwuchs wiesen zwei der Proben hohe Dioxingehalte auf. Die<br />
Aschegehalte in den dazugehörigen Probenaliquoten waren jedoch – im Vergleich<br />
mit denen anderer Weideaufwuchsproben – nicht deutlich höher, so dass in diesem<br />
Fall eine sehr hohe Kontamination mit Erde/Sand nicht für die Dioxinbelastung<br />
verantwortlich gemacht werden konnte. Um ausschließen zu können, dass die<br />
jeweiligen Probenaliquote (ein Probenanteil wurde zur Dioxinanalytik versandt, ein<br />
weiterer stand für die institutseigenen Untersuchungen zur Verfügung)<br />
möglicherweise große Unterschiede in ihrem Kontaminationsgrad aufwiesen, wurden<br />
nachträglich die „Aschegehalte“ (Ra und HCl-unlösliche Asche) auch in allen bereits<br />
in der Dioxinanalytik untersuchten Probenaliquoten bestimmt. Da Weideaufwuchs im<br />
Allgemeinen sehr heterogen mit Erde kontaminiert sein kann, wäre dies eine<br />
mögliche Erklärung für diese „Ausreißer“ gewesen. Die zusätzlichen Untersuchungen<br />
konnten dies jedoch nicht bestätigen. Es wäre auch denkbar, dass der<br />
Weideaufwuchs dieser Proben vermehrt mit Exkrementen kontaminiert war. Da<br />
Kuhfladenreste hohe Dioxingehalte aufweisen können (SCHULZ 2004/2005a;<br />
relative Anreicherung der Dioxine im Kot durch die Verdauung der Nährstoffe),<br />
könnte dies die höheren Dioxingehalte in den zwei Proben möglicherweise erklären.<br />
Die übrigen Weideaufwuchsproben wiesen ein sehr niedriges „Belastungsniveau“ auf<br />
und auch das Schnittgut für die Grassilage enthielt nur geringe Dioxinmengen. Dies<br />
bestätigt die Aussagen anderer Autoren (u. a. GUDE 2008, GUDE et al. 2008,<br />
KAMPHUES und SCHULZ 2006, SCHULZ 2004/2005a, SCHULZ 2005) und die<br />
Erfahrungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dass auf dioxinbelastetem<br />
Grünland durchaus „unbelastetes“ Grundfutter gewonnen werden kann, sofern bei<br />
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