Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nun basiert ein Text auf dem Gebrau<strong>ch</strong> von Spra<strong>ch</strong>e. Und je<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>riebenen Spra<strong>ch</strong>e ist<br />
notwendigerweise zu eigen, dass ihr Unters<strong>ch</strong>eidungen innewohnen. Spra<strong>ch</strong>e ist dualistis<strong>ch</strong>,<br />
da je<strong>der</strong> Begriff dieses und ni<strong>ch</strong>t jenes bezei<strong>ch</strong>net. Spra<strong>ch</strong>e kann also ni<strong>ch</strong>t hinter die<br />
Kulissen <strong>der</strong> <strong>Form</strong> – auf die an<strong>der</strong>e Seite – führen, da sie auf <strong>Form</strong> beruht.<br />
Viellei<strong>ch</strong>t kann und sollte man deshalb ni<strong>ch</strong>t darüber spre<strong>ch</strong>en.<br />
Es gibt aber an<strong>der</strong>e Wege, si<strong>ch</strong> die Leere wie<strong>der</strong>-bewusst zu ma<strong>ch</strong>en. Soweit es mir mögli<strong>ch</strong><br />
ist, habe i<strong>ch</strong> mit Worten darzustellen versu<strong>ch</strong>t, was <strong>Form</strong> ist und dass ein „An<strong>der</strong>es“ „koexistiert“.<br />
Da i<strong>ch</strong> die Leere in einem Text ni<strong>ch</strong>t zeigen kann, so mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> wenigstens<br />
einen gangbaren Weg <strong>der</strong> Annäherung an die Leere vors<strong>ch</strong>lagen – <strong>der</strong> natürli<strong>ch</strong> auf eigenem<br />
Tun und Erfahren beruht, ni<strong>ch</strong>t auf Lesen.<br />
Es ist <strong>der</strong> Weg, dem Zen-Buddhisten seit Shakyamuni Buddha folgen und <strong>der</strong> ganz<br />
undogmatis<strong>ch</strong>, unreligiös und praktis<strong>ch</strong> auf <strong>der</strong> Praxis des Zazen, dem Sitzen vor <strong>der</strong> weißen<br />
Wand basiert.<br />
Auf eine ziellose Art und Weise können wir das Ziel errei<strong>ch</strong>en, die Leere finden.<br />
Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> viereinhalb Jahre lang „nebenher“ an diesem Text arbeitete, habe i<strong>ch</strong> ein<br />
großes Interesse daran zu erfahren, ob <strong>der</strong> Text für an<strong>der</strong>e verständli<strong>ch</strong> und na<strong>ch</strong>vollziehbar<br />
geworden ist. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te Sie also ermuntern, mir Ihre Anmerkungen, Kritiken, Denkanstösse<br />
mitzuteilen. Au<strong>ch</strong> für Na<strong>ch</strong>fragen und jegli<strong>ch</strong>en an<strong>der</strong>en Start in einen Austaus<strong>ch</strong> über die<br />
Laws of <strong>Form</strong> habe i<strong>ch</strong> ein offenes Ohr.<br />
Bitte an:<br />
Felix Lau<br />
Galgenberg 57<br />
22880 Wedel<br />
mail: felixlau@gmx.de<br />
Felix Lau, Hamburg am 25.09.2005<br />
Glossar<br />
Anzeige – Wenn eine Unters<strong>ch</strong>eidung getroffen wird, ist immer eine Seite angezeigt. <strong>Die</strong><br />
Anzeige unters<strong>ch</strong>eidet die Seiten einer Unters<strong>ch</strong>eidung. Dazu ist kein Zei<strong>ch</strong>en notwendig,<br />
nur ein Werten, ein Ri<strong>ch</strong>ten von Aufmerksamkeit.<br />
Algebra – Teilgebiet <strong>der</strong> Mathematik, in dem die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en mathematis<strong>ch</strong>en<br />
Größen und den ihnen zu Grunde liegenden Regeln mit Hilfe von Variablen ausgedrückt<br />
werden.<br />
Arithmetik – bezei<strong>ch</strong>net das <strong>der</strong> Algebra vorgelagerte Gebiet <strong>der</strong> Mathe¬matik, das no<strong>ch</strong> von<br />
Variablen frei ist, in dem also nur mit Konstanten gere<strong>ch</strong>net wird.<br />
Ausdruck – eine als Anzeige beabsi<strong>ch</strong>tigte Zusammenstellung von crosses.<br />
Axiom – anfängli<strong>ch</strong>e Setzung in einem formalen System bzw. Kalkül.<br />
Beoba<strong>ch</strong>ter – ist das ausges<strong>ch</strong>lossene Dritte einer jeden aktuellen Beoba<strong>ch</strong>tung. <strong>Die</strong><br />
Metapher des Beoba<strong>ch</strong>ters hebt hervor, dass Beoba<strong>ch</strong>tungen als die Produkte eines<br />
beoba<strong>ch</strong>tenden Systems betra<strong>ch</strong>tet werden können.<br />
Beoba<strong>ch</strong>tung – ist die Einheit von Unters<strong>ch</strong>eidung und Anzeige. Es wird immer etwas<br />
beoba<strong>ch</strong>tet (angezeigt) und dadur<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>e, unange¬zeigte Seite ni<strong>ch</strong>t gesehen.<br />
116