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Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch

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<strong>Paradoxie</strong>n – treten auf, wenn eine Unters<strong>ch</strong>eidung auf <strong>der</strong> unangezeigten Seite eben dieser<br />

Unters<strong>ch</strong>eidung wie<strong>der</strong> eingeführt wird.<br />

Raum – Jede Unters<strong>ch</strong>eidung wird in einem Raum getroffen, diesen in zwei Seiten (die<br />

wie<strong>der</strong> Räume sind) trennend.<br />

Realität – meint, was einem Beoba<strong>ch</strong>ter ers<strong>ch</strong>eint. Realität und Beoba<strong>ch</strong>ter stehen in einem<br />

Verhältnis <strong>der</strong> „konditionierten Koproduktion“.<br />

Re-entry – heißt die <strong>Form</strong>, in <strong>der</strong> eine Unters<strong>ch</strong>eidung auf einer Seite <strong>der</strong> selben<br />

Unters<strong>ch</strong>eidung eingeführt wird.<br />

System – Dass zwis<strong>ch</strong>en System und Umwelt unters<strong>ch</strong>ieden wird, zeigt für einen Beoba<strong>ch</strong>ter<br />

an, dass er ein System beoba<strong>ch</strong>tet.<br />

System, formales – siehe „Kalkül“.<br />

Token – Name für das Symbol <strong>der</strong> Markierung einer Unters<strong>ch</strong>eidung = cross.<br />

Tunnel – ist das Bild, das in dem Text verwendet wird, um das We<strong>ch</strong>seln <strong>der</strong> Seiten zu<br />

bezei<strong>ch</strong>nen, das bei <strong>der</strong> Oszillation auftritt; an<strong>der</strong>s als bei gewöhnli<strong>ch</strong>en Anzeigen findet hier<br />

das We<strong>ch</strong>seln <strong>der</strong> Seiten ohne Kreuzen <strong>der</strong> Grenze statt.<br />

Typentheorie – von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead in ihren Principia<br />

Mathematica zur Vermeidung von <strong>Paradoxie</strong>n aufgestelltes formales System.<br />

Universum – bes<strong>ch</strong>reibt die Gesamtheit des Existierenden, Seienden; es wird mit einem<br />

Lebewesen, das es wahrnimmt, koproduziert.<br />

Unters<strong>ch</strong>eidung – meint die Trennung eines „Raumes“ in zwei Zustände, Seiten o<strong>der</strong><br />

Räume, die ni<strong>ch</strong>t verwe<strong>ch</strong>selt werden und <strong>der</strong>en eine ange¬zeigt ist.<br />

Vollständigkeit – Wenn si<strong>ch</strong> aus den Grundaussagen (Axiomen) und den Ableitungsregeln<br />

eines formalen Systems alle wahren Aussagen ableiten lassen, also bewiesen werden<br />

können, nennt man das System vollständig.<br />

Welt – entsteht mit dem Treffen einer Unters<strong>ch</strong>eidung und entzieht si<strong>ch</strong> prinzipiell <strong>der</strong><br />

Beoba<strong>ch</strong>tbarkeit. Jede Unters<strong>ch</strong>eidung trennt die Welt in zwei Seiten, so dass man si<strong>ch</strong> auf<br />

einer <strong>der</strong> Seiten befindet und ihre Einheit ni<strong>ch</strong>t mehr sehen kann.<br />

Wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong>sfreiheit – Eine formale Theorie heißt wi<strong>der</strong>spru<strong>ch</strong>sfrei, wenn es in ihr ni<strong>ch</strong>t<br />

mögli<strong>ch</strong> ist, sowohl eine Aussage als au<strong>ch</strong> <strong>der</strong>en Negation abzuleiten/zu beweisen.<br />

Wirkli<strong>ch</strong>keit – Mit diesem Begriff wird auf den Zusammenhang des Wahr¬genommenen mit<br />

den Sinnen Bezug genommen. <strong>Die</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit ist abhängig vom Sinnesapparat und damit<br />

zum Beispiel für Mens<strong>ch</strong>en sehr ähnli<strong>ch</strong>.<br />

Zeit – meint hier etwas Allgemeineres als ein Maß <strong>der</strong> Zeit (Sekunden, Jahre etc.). Zeit geht<br />

einher mit <strong>der</strong> Wahrnehmung einer Verän<strong>der</strong>ung. <strong>Die</strong>se ursprüngli<strong>ch</strong>e Zeit wird<br />

hervorgerufen dur<strong>ch</strong> eine „Oszillation“ zwis<strong>ch</strong>en zwei Zuständen (re-entry).<br />

Zitierte Literatur<br />

BAECKER, Dirk (Hg.) 1993a: Kalkül <strong>der</strong> <strong>Form</strong>, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.<br />

BAECKER, Dirk (Hg.) 1993b: Probleme <strong>der</strong> <strong>Form</strong>, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.<br />

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