Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
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Theorem 5 (Identität)<br />
„Identis<strong>ch</strong>e Ausdrücke drücken den selben Wert aus.“ (SPENCER BROWN 1997: 19)<br />
Theorem 6 (Wert)<br />
„Ausdrücke des selben Wertes können miteinan<strong>der</strong> identifiziert werden.“ (SPENCER<br />
BROWN 1997: 19)<br />
Theorem 7 (Konsequenz)<br />
„Ausdrücke, die äquivalent mit einem identis<strong>ch</strong>en Ausdruck sind, sind äquivalent<br />
miteinan<strong>der</strong>.“ (SPENCER BROWN 1997: 20)<br />
Zum Verständnis ist <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>ied identis<strong>ch</strong>/äquivalent von Bedeutung. Identis<strong>ch</strong>e<br />
Ausdrücke sind auf keine Weise unters<strong>ch</strong>eidbar, außer dass dies <strong>der</strong> eine und jenes <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e ist. Äquivalente Ausdrücke zeigen ledigli<strong>ch</strong> den glei<strong>ch</strong>en Wert an; das heißt,<br />
Äquivalenz betrifft nur den Wert eines Ausdruckes.<br />
Das siebte Theorem besagt demna<strong>ch</strong>, dass, wenn ein Ausdruck c mit v äquivalent ist und<br />
ebenso ein Ausdruck d mit v äquivalent ist, dann eben au<strong>ch</strong> c und d äquivalent sind, das<br />
heißt, den glei<strong>ch</strong>en Wert anzeigen.<br />
Variablen<br />
In seinem Text geht George Spencer Brown nun dazu über, au<strong>ch</strong> mit variablen, also<br />
unbestimmten Teilausdrücken zu kalkulieren, und findet und beweist die Theoreme <strong>der</strong><br />
Invarianz (<strong>Form</strong> <strong>der</strong> Position) und <strong>der</strong> Varianz (<strong>Form</strong> <strong>der</strong> Transposition), die <strong>der</strong> Primären<br />
Algebra als Initiale zu Grunde gelegt werden.<br />
S<strong>ch</strong>on in den letzten Theoremen haben wir die Idee von Variablen in Ausdrücken implizit<br />
verwendet, indem von beliebigen Ausdrücken gespro¬<strong>ch</strong>en wurde. Mit Zei<strong>ch</strong>en für Variablen<br />
(a, b, c, p, q, r etc.) kann dann formal dargestellt werden, dass ein beliebiger Ausdruck an<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Stellen eines größeren Ausdruckes vorkommt. <strong>Die</strong> beiden folgenden<br />
Theoreme führen in das Re<strong>ch</strong>nen mit Variablen ein, so dass wir im Allge¬meinen – das heißt<br />
ohne Festlegung <strong>der</strong> Variablen auf einen bestimmten Ausdruck (bzw. damit dann auf den<br />
markierten o<strong>der</strong> den unmarkierten Zustand) – ni<strong>ch</strong>t mehr ents<strong>ch</strong>eiden können, auf wel<strong>ch</strong>en<br />
Zustand <strong>der</strong> Ausdruck als ganzer zurückführbar ist. Da die Theoreme 8 und 9 von <strong>der</strong><br />
Arithmetik zur Algebra überleiten, werden sie Theoreme <strong>der</strong> Verbindung genannt.<br />
<strong>Die</strong> beiden Theoreme sind spezielle, allgemeine Aussagen über die <strong>Form</strong> von Ausdrücken.<br />
Es kann aufgrund <strong>der</strong> Identität von Teilen eines Ausdruckes mit an<strong>der</strong>en Teilen trotz <strong>der</strong><br />
Variablen ein Re<strong>ch</strong>enweg einge¬s<strong>ch</strong>lagen und dem Ausdruck ein Wert zugeordnet werden.<br />
<strong>Die</strong> beiden die Darstellung <strong>der</strong> Primären Arithmetik bes<strong>ch</strong>ließenden Theoreme sind<br />
Ausdruck <strong>der</strong> Gewissheit, in wel<strong>ch</strong>en Zustand bestimmte, Variablen enthaltende Ausdrücke<br />
überführt werden können. Für diese Glei<strong>ch</strong>ungen ma<strong>ch</strong>t es also keinen Unters<strong>ch</strong>ied, für<br />
wel<strong>ch</strong>en Ausdruck die Variablen p, q und r stehen bzw. auf wel<strong>ch</strong>e Zustände sie<br />
zurückgeführt werden können.<br />
Theorem 8 (Invarianz): p p =<br />
Indem man na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong> die beiden mögli<strong>ch</strong>en Fälle für p (den markierten und den<br />
unmarkierten Zustand) einsetzt, so dass man sieht, dass in jedem Fall <strong>der</strong> unmarkierte<br />
Zustand herauskommt, kann man dieses Theorem beweisen.<br />
Einen weiteren Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en variablen Ausdrücken bes<strong>ch</strong>reibt:<br />
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