Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
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Konsequenz 5 (Iteration)<br />
C5: a a = a<br />
<strong>Die</strong> Demonstrationen befinden si<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Fußnote:<br />
Eine anspru<strong>ch</strong>svollere Übung stellt die Demonstration <strong>der</strong> folgenden Konsequenz dar. <strong>Die</strong><br />
Mühe lohnt si<strong>ch</strong> aber, da sie im folgenden Kapitel eine wi<strong>ch</strong>tige, von George Spencer<br />
Browns Darstellung abwei<strong>ch</strong>ende Rolle spielt. <strong>Die</strong> Konsequenz CL ähnelt Konsequenz C4,<br />
besagt aber etwas an<strong>der</strong>es:<br />
CL: a b b = b<br />
Na<strong>ch</strong>dem wir uns dur<strong>ch</strong> einige Bere<strong>ch</strong>nungen mit „<strong>der</strong> Natur von Re<strong>ch</strong>en¬s<strong>ch</strong>ritten“ vertraut<br />
gema<strong>ch</strong>t haben und bevor wir die bere<strong>ch</strong>nenden Kalku¬lationen beenden und uns<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften des Kalküls zuwenden, bemerken wir die Inkonsistenz des „Kalküls <strong>der</strong><br />
S<strong>ch</strong>ritte“, die mit dem zweiten Theorem, Kontraktion <strong>der</strong> Referenz, zusammenhängt:<br />
Konsequenzen als Zusammenfassungen von Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>ritten zu einem einzigen<br />
aufzufassen, führt zu einer auf den ersten Blick merkwürdigen Erkenntnis über die Natur von<br />
S<strong>ch</strong>ritten: keinen S<strong>ch</strong>ritt zu ma<strong>ch</strong>en, ist au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>ritt. Wenn zwei (o<strong>der</strong> mehr) S<strong>ch</strong>ritte<br />
na<strong>ch</strong> obigen Überlegungen als ein S<strong>ch</strong>ritt aufgefasst werden können und zuglei<strong>ch</strong><br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gilt, dass einen S<strong>ch</strong>ritt zu ma<strong>ch</strong>en und ihn dann umgekehrt auszuführen ergibt,<br />
dass man insgesamt keinen S<strong>ch</strong>ritt unternommen hat, dann führt das zu einer Situation, die<br />
man folgen<strong>der</strong>maßen notieren kann (> ist ein S<strong>ch</strong>ritt, < ist <strong>der</strong> umgekehrte S<strong>ch</strong>ritt):<br />
> > < = > < = .<br />
> > < = > .<br />
In <strong>der</strong> ersten Zeile wurden im ersten S<strong>ch</strong>ritt (wir gebrau<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritte in <strong>der</strong> Anzeige von<br />
S<strong>ch</strong>ritten) zwei S<strong>ch</strong>ritte zu einem zusammengefasst und dann dieser S<strong>ch</strong>ritt rückgängig<br />
gema<strong>ch</strong>t, so dass die ursprüngli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>rittfolge äquivalent damit ist, keinen S<strong>ch</strong>ritt zu<br />
ma<strong>ch</strong>en. In <strong>der</strong> zweiten Zeile wurde <strong>der</strong> zweite S<strong>ch</strong>ritt rückgängig gema<strong>ch</strong>t (man bea<strong>ch</strong>te die<br />
Abstände zwis<strong>ch</strong>en den Zei<strong>ch</strong>en), so dass ein einzelner S<strong>ch</strong>ritt übrig bleibt. Also ist das<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Re<strong>ch</strong>nung in S<strong>ch</strong>ritten abhängig von <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ritte, die man zur<br />
Bere<strong>ch</strong>nung unternimmt, und somit ist <strong>der</strong> „Kalkül <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>ritte“ inkonsistent. Das beunruhigt<br />
jedo<strong>ch</strong> insofern ni<strong>ch</strong>t, als ein S<strong>ch</strong>ritt ni<strong>ch</strong>t dazu geda<strong>ch</strong>t ist, eine Grenze zu kreuzen. Der<br />
Wert eines Ausdruckes än<strong>der</strong>t si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Ausführen eines S<strong>ch</strong>rittes ni<strong>ch</strong>t. Und<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Wertes ist es unbedeutend, ob ein S<strong>ch</strong>ritt unternommen wird o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />
7. Kapitel: Theoreme zweiter Ordnung<br />
<strong>Die</strong> Theoreme zehn bis dreizehn <strong>der</strong> Browns<strong>ch</strong>en Algebra betreffen Verall-gemeinerungen<br />
von einigen zuvor aufgestellten Konsequenzen, die für die vorliegende Einführung<br />
unerhebli<strong>ch</strong> sind. Interessant ist ledigli<strong>ch</strong>, dass die Verallgemeinerung darin besteht,<br />
bestimmte Glei<strong>ch</strong>ungen auf jede Anzahl von Teilausdrücken auszuweiten. Damit ist zwar<br />
no<strong>ch</strong> keine Unendli<strong>ch</strong>keit gemeint, aber die Beweise können au<strong>ch</strong> auf dieser ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
explizit darstellbaren Ebene geführt werden.<br />
Das Theorem 10 wird später für die Interpretation für Zahlen relevant sein und dort<br />
angeführt.<br />
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