Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
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au<strong>ch</strong> zwei si<strong>ch</strong> gegenüberstehende Zustände dar, denn jede Aussage ist in <strong>der</strong> zweiwertigen<br />
Logik entwe<strong>der</strong> wahr o<strong>der</strong> fals<strong>ch</strong>. Zwar sind die zwei Seiten einer Unters<strong>ch</strong>eidung o<strong>der</strong> die<br />
beiden primären Zustände des Calculus of Indication au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t losgelöst voneinan<strong>der</strong><br />
denkbar, aber sie sind in dem Sinne glei<strong>ch</strong>wertig, dass keine Seite und kein Zustand dem<br />
an<strong>der</strong>en vorgängig ist; beide sind gemeinsam gegeben o<strong>der</strong> ni<strong>ch</strong>t. George Spencer Brown<br />
hebt die formale Identität <strong>der</strong> beiden Seiten hervor. <strong>Die</strong> Negation hingegen wird als Funktion<br />
<strong>der</strong> Aussage behandelt. So, wie Logik immer s<strong>ch</strong>on von Aussagenvariablen handelt, auf die<br />
die Negation si<strong>ch</strong> beziehen kann, so bes<strong>ch</strong>reibt <strong>der</strong> Indika¬tionenkalkül den von Variablen<br />
freien Boden von Logik unter Verwendung des cross.<br />
<strong>Die</strong>sen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en cross und Negation finden wir in Appendix 2 <strong>der</strong> Laws of <strong>Form</strong><br />
(„Das Kalkül interpretiert für die Logik“) ausgedrückt, da die freie Wahl <strong>der</strong> Markierung o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Leerstelle (Abwe¬senheit <strong>der</strong> Markierung) für die Negation betont wird. Denn die ni<strong>ch</strong>t<br />
angezeigte Seite einer Unters<strong>ch</strong>eidung ist ni<strong>ch</strong>t die Negation <strong>der</strong> ange¬zeigten, es ist die<br />
an<strong>der</strong>e Seite, die unangezeigte. Nur wenn es zwei bestimmte Seiten gibt, entspri<strong>ch</strong>t<br />
glei<strong>ch</strong>wohl die Negation <strong>der</strong> einen Seite <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Das heißt, wenn man über das<br />
Konzept <strong>der</strong> Negation verfügt, findet man es unwillkürli<strong>ch</strong> in <strong>der</strong> Zwei-Seiten-<strong>Form</strong>, aber die<br />
<strong>Form</strong> ist ursprüngli<strong>ch</strong>er als die Negation. Da sie ursprüngli<strong>ch</strong>er ist, ist sie weniger<br />
bes<strong>ch</strong>ränkt, das meint, dass sie allgemeiner ist. Wir können das cross aber, wenn wir die<br />
Absi<strong>ch</strong>t haben, Logik zu betreiben, als Negation inter¬pretieren, und, wenn wir die Absi<strong>ch</strong>t<br />
haben, mit Zahlen zu re<strong>ch</strong>nen, können wir es als die Ziffer „1“ deuten.<br />
<strong>Die</strong> Interpretationen für Logik und Zahlen<br />
Wenn <strong>der</strong> Indikationenkalkül als Logik interpretiert werden kann, ist klar, dass er<br />
fundamentaler als Logik ist. <strong>Die</strong> Vorgängigkeit von Mathematik zur Logik zeigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
darin, dass<br />
„die Argumente, die wir heranzogen, um die kalkulierenden <strong>Form</strong>en zu re<strong>ch</strong>tfertigen (d. h. in<br />
den Beweisen <strong>der</strong> Theoreme), selbst gere<strong>ch</strong>tfertigt werden können, indem man sie in die<br />
<strong>Form</strong> des Kalküls einsetzt.“ (SPENCER BROWN 1997: 88)<br />
Das heißt, wir können die <strong>Form</strong>en des Kalküls als Logik interpretieren; bzw. eine<br />
Interpretation des Kalküls liefert die (logis<strong>ch</strong>en) Annahmen, auf denen wir die Argumente <strong>der</strong><br />
Beweise aufgebaut haben.<br />
Einen Kalkül zu interpretieren meint, die in ihm vorkommenden Werte o<strong>der</strong> Zustände in<br />
Übereinstimmung zu bringen mit einer ähnli<strong>ch</strong>en Menge von Werten o<strong>der</strong> Zuständen. Das<br />
heißt, <strong>der</strong> Primären Algebra kann <strong>der</strong>art Bedeutung gegeben werden, um etwa Logik zu<br />
betreiben o<strong>der</strong> mit Zahlen zu re<strong>ch</strong>nen.<br />
Es gibt zwei Mögli<strong>ch</strong>keiten, die Markierung und die Leerestelle mit den Wahrheitswerten<br />
„wahr“ und „fals<strong>ch</strong>“ zu kombinieren.<br />
„Wir haben also die Wahl, ob wir den unmarkierten Zustand mit Wahrheit und den markierten<br />
Zustand mit Unwahrheit verbinden wollen o<strong>der</strong> den markierten Zustand mit Wahrheit und<br />
den unmarkierten Zustand mit Unwahrheit. Obwohl es vom Standpunkt <strong>der</strong> Kalkulation völlig<br />
unerhebli<strong>ch</strong> ist, was wir tun, ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> letzterer Anordnung im Sinne <strong>der</strong> Interpretation<br />
lei<strong>ch</strong>ter zu folgen.“ (SPENCER BROWN 1997: 98)<br />
Dementspre<strong>ch</strong>end setzen wir:<br />
non-a entspri<strong>ch</strong>t a<br />
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