Die Form der Paradoxie - Uboeschenstein.ch
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Beweis – nennen wir hier ganz allgemein eine Abfolge von Konstruktionen und<br />
Betra<strong>ch</strong>tungen, die ni<strong>ch</strong>t innerhalb <strong>der</strong> Regeln des Kalküls ange¬geben sind, die zu dem<br />
Wissen führen, dass <strong>der</strong> zu beweisende Zusammenhang, das Theorem, gültig ist.<br />
Bezei<strong>ch</strong>nung – ist die in <strong>der</strong> Literatur übli<strong>ch</strong>e Übersetzung von indication; in diesem Text wird<br />
dieser Ausdruck mit „Anzeige“ wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Buddha – Begriff für die undefinierbare und unbenennbare Leere, aus <strong>der</strong> heraus einem<br />
Lebewesen eine Welt ers<strong>ch</strong>eint, und Titel für die histori¬s<strong>ch</strong>e Figur namens Shakyamuni.<br />
Cross – ist <strong>der</strong> Name für das Symbol <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>eidung und für die Anweisung, die Grenze<br />
zu kreuzen. Jedes cross und je<strong>der</strong> Ausdruck stehen in einem unwritten cross.<br />
Dao – Begriff für den undefinierbaren Gang <strong>der</strong> Dinge; All-Einheit, aus <strong>der</strong> heraus si<strong>ch</strong> die<br />
Polaritäten manifestieren; Urgrund des Seins.<br />
Demonstration – nennen wir hier eine Abfolge von Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>ritten, die innerhalb des<br />
Kalküls gegeben o<strong>der</strong> gere<strong>ch</strong>tfertigt sind, die zu dem Wissen führen, dass <strong>der</strong> zu<br />
demonstrierende Zusammenhang, die Konsequenz, gültig ist.<br />
Entry/Eintritt – bezei<strong>ch</strong>net das Treffen einer (immer wie<strong>der</strong> ersten) Unter¬s<strong>ch</strong>eidung.<br />
Erkenntnis – fixierte Ansi<strong>ch</strong>t über die Realität.<br />
Existenz – ist das, was man zu sehen bekommt, wenn man mittels <strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>eidung von<br />
Sein und Ni<strong>ch</strong>ts beoba<strong>ch</strong>tet.<br />
<strong>Form</strong> – (<strong>der</strong> Unters<strong>ch</strong>eidung) bezei<strong>ch</strong>net das allen Unters<strong>ch</strong>eidungen Gemeinsame: zwei<br />
Seiten, die dur<strong>ch</strong> eine Grenze getrennt sind und die selbst wie<strong>der</strong> in einem Raum, das heißt<br />
einer Seite einer weiteren Unters<strong>ch</strong>eidung stehen.<br />
Indikationenkalkül – die in dem vorliegenden Text verwendete Überset¬zung von calculus of<br />
indication, dem Originalnamen des Spencer Browns<strong>ch</strong>en Kalküls.<br />
Initial – bezei<strong>ch</strong>net den Ausgangspunkt <strong>der</strong> Kalkulation, also des Re<strong>ch</strong>nens, Demonstrierens<br />
und Beweisens.<br />
Kalkül, <strong>der</strong> (ni<strong>ch</strong>t: das) – Der Begriff „Kalkül“ bezei<strong>ch</strong>net ein Verfahren zur Erzeugung von<br />
Zei<strong>ch</strong>enreihen o<strong>der</strong> mathematis<strong>ch</strong>en Sätzen na<strong>ch</strong> bestimmten Regeln, die dem Kalkül als<br />
Grundsätze o<strong>der</strong> „Axiome“ voranstehen.<br />
Koproduktion, konditionierte – bezei<strong>ch</strong>net das erkenntnistheoretis<strong>ch</strong>e Äquivalent zur<br />
indikationslogis<strong>ch</strong>en „Erweiterung <strong>der</strong> Referenz“. Ganz allgemein: Das Ausdifferenzieren <strong>der</strong><br />
einen Seite einer Unters<strong>ch</strong>eidung verän<strong>der</strong>t au<strong>ch</strong> die an<strong>der</strong>e Seite.<br />
Leere –<br />
Marker – ist <strong>der</strong> Ausdruck für eine <strong>Form</strong>, die in ihrem eigenen Raum wie<strong>der</strong> vorkommt;<br />
Symbol für den re-entry.<br />
Operand – das, worauf eine Operation angewandt wird; im Indikationen¬kalkül<br />
ununters<strong>ch</strong>ieden von „Operator“.<br />
Operation – hier: das Treffen einer Unters<strong>ch</strong>eidung.<br />
Operator – Symbol für die Anweisung, eine Operation auszuführen.<br />
Oszillation – das zeitlose We<strong>ch</strong>seln zwis<strong>ch</strong>en zwei Zuständen.<br />
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