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Technical Report 0901 Sonderforschungsbereich 696 ... - SFB 696

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verwendet, besteht dieses Gleichgewicht zwar nicht zwischen allen Eingangsgrößen,<br />

dennoch stehen die Skalen in einem genau definierten und konstanten Verhältnis<br />

zueinander.<br />

Beim Einsatz einer relativen Gewichtung kann sich diese Tatsache jedoch anders<br />

verhalten. Das im vorigen Absatz beschriebene fest definierte Verhältnis oder das<br />

Gleichgewicht der Eingangsgrößen gilt hier meist nicht. So sind in diesem Fall<br />

Bewertungen möglich, die nicht nur ein „neun oder zehn mal so hoch“ zulassen,<br />

sondern einen Faktor auch z.B. 40-mal höher einstufen können als einen anderen.<br />

Dabei gibt es drei mögliche Ursachen, die bewirken, dass diese extremeren<br />

Eingangsgrößen auftreten können. Diese sind jeweils verbunden mit folgenden Fragen:<br />

• Welches Verfahren wird zur Ermittlung der relativen Größen verwendet<br />

• Welche Hierarchie wird beim AHP verwendet<br />

• Treten beim AHP Inkonsistenzen auf<br />

Allen drei gemeinsam ist, dass sie theoretisch dazu führen können, dass z.B. eine<br />

Kundenanforderung 40-mal höher bewertet wird als eine andere Kundenanforderung.<br />

Die zuvor beschriebene Begrenzung auf das neunfache ist hier also aufgehoben. Die<br />

Konsequenzen daraus sind gravierend, wie das folgende Beispiel zeigt.<br />

Dieses Beispiel geht von der vereinfachenden Annahme aus, dass es jeweils nur eine<br />

Korrelation gibt. Unter dieser Voraussetzung setzt sich der Wert der Gesamtbewertung<br />

aus der einfachen Multiplikation aller vier Eingangsgrößen zusammen. Betrachtet wird<br />

zuerst ein Fall A mit einer sehr wichtigen Kundenanforderung und anschließend ein<br />

Fall B mit einer eher untergeordneten und unbedeutenden Anforderung. Dabei sind die<br />

anderen Eingangsgrößen für den Fall A unterer Durchschnitt, aber die Eingangsgrößen<br />

für den Fall B sehr gut. Bei der absoluten Gewichtung mit einer Skala von 1 bis 9 erhält<br />

logischerweise die sehr wichtige Anforderung den Höchstwert 9 und die unbedeutende<br />

den Mindestwert von 1. Bei einer relativen Gewichtung sind bei den gleichen<br />

Anforderungen auch die zuvor beschriebenen Prozentzahlen 40 bis 1 möglich.<br />

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