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Technical Report 0901 Sonderforschungsbereich 696 ... - SFB 696

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eine konsequente Einteilung in Muss- und Soll-Kriterien. Alternativen, die die<br />

definierten K.O.-Kriterien nicht erfüllen, gehen - wie beim AHP und im Gegensatz zur<br />

NWA - gar nicht erst in die Bewertung ein.<br />

Desweiteren unterscheidet sich die Paarvergleichsskala dahingehend, dass sie nur<br />

zwei Werte aufweist. Ist ein Kriterium A besser als ein Kriterium B, so wird eine 1 in die<br />

Paarvergleichsmatrix eingetragen. Andernfalls wird der Vergleich mit einer 0 bewertet,<br />

unabhängig davon, ob die Kriterien gleich wichtig sind, oder B besser als A ist. Die<br />

einzelnen Prioritäten werden, wie bei der NWA, über Addition der Zeilenwerte und<br />

anschließende Normierung ermittelt.<br />

Nach Abschluss der Bewertungsphase wird eine Risikobetrachtung durchgeführt. Die<br />

Alternativen werden im Hinblick auf die Konsequenzen, die durch ihre Realisierung<br />

entstehen, analysiert. Diejenigen, die mit einem zu hohen Risiko behaftet sind, werden<br />

nachträglich von der Auswahlentscheidung ausgeschlossen. Dabei kann es sich<br />

durchaus um Alternativen handeln, die bei der Bewertung zuvor stark präferiert<br />

wurden.<br />

2.3.5 Conjoint-Analyse<br />

Die Conjoint-Analyse verfolgt im Vergleich zu den vorherigen Methoden einen etwas<br />

anderen Ansatz zur Bewertung multikriterieller Entscheidungsprobleme.<br />

Charakteristisch ist das dekompositionelle Prinzip des Verfahrens. Der Befragte<br />

bewertet mögliche Entscheidungsalternativen im Hinblick auf ihren Nutzen, ohne<br />

zuvor die Kriterien gewichten zu müssen, die die jeweiligen Alternativen<br />

charakterisieren. Die Conjoint-Analyse findet aufgrund dieser Vorgehensweise seit<br />

den 70er Jahren im Rahmen der Anforderungspriorisierung große Beachtung und ist<br />

heute eine der meist eingesetzten Bewertungsverfahren überhaupt. Es existieren viele<br />

verschiedene methodische Varianten, die hier aufgrund Ihrer Vielfalt nicht näher<br />

erläutert werden. Im Folgenden soll der allgemeine Ablauf kurz vorgestellt werden, der<br />

in der nachstehenden Abbildung schematisch dargestellt ist. Falls nicht anders<br />

kenntlich gemacht, so wurden die methodischen Grundlagen der nachstehenden<br />

Quelle entnommen [URL07].<br />

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