Technical Report 0901 Sonderforschungsbereich 696 ... - SFB 696
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So können sich die Gesamtgewichtungen wie folgt berechen:<br />
Absolut<br />
Relativ<br />
A: 9 • 3 • 3 • 3 = 243 0,4 • 3 • 3 • 3 = 10,8<br />
B: 1 • 9 • 9 • 9 = 729 0,01 • 9 • 9 • 9 = 7,29<br />
Erkennbar ist, dass sich in diesem Beispiel die Reihenfolge der Werte für die<br />
Gesamtbewertung bei absoluten und relativen Eingangsgrößen der<br />
Kundenanforderungen vertauscht hat. Bei reinen absoluten Werten erhält Fall B eine<br />
fast dreimal höhere Zahl als Gesamtbewertung wie im Fall A. Im Beispiel mit relativen<br />
Gewichtungen liegt der Wert der Gesamtbewertung bei Fall A über dem von Fall B.<br />
Diese sehr gravierenden Auswirkungen auf die Ergebnisse einer QFD haben ihre<br />
Ursache in der extremeren Bewertungsmöglichkeit bei relativen Gewichtungen. Die<br />
Folge ist, dass das zuvor beschriebene Gleichgewicht der vier Eingangsgrößen nicht<br />
mehr vorhanden ist. Stattdessen dominiert jetzt die Eingangsgröße der Gewichtung<br />
der Kundenanforderungen über das Ergebnis der Gesamtbewertung. In diesem<br />
Beispiel ist der Wert der relativen Gewichtung der Kundenanforderungen so niedrig,<br />
dass dies auch die höchsten Werte der anderen drei Eingangsgrößen nicht<br />
kompensieren können und so der Fall B den niedrigeren Endwert erhält.<br />
Die Problematik ist aber noch weit reichender. Bei der Ermittlung der relativen<br />
Kundenanforderungen können, wie gerade beschrieben, auch sehr extreme<br />
Bewertungen auftreten, sie müssen es aber nicht. So ist es durchaus denkbar, dass in<br />
drei verschiedenen Fällen mit relativen Kundenwünschen folgende Maximal- und<br />
Minimalwerte auftreten:<br />
Maximalwert<br />
Minimalwert<br />
Fall 1: 40% 1%<br />
Fall 2: 20% 1%<br />
Fall 3: 10% 1%<br />
Wie zuvor beschrieben, würde im ersten Fall die Eingangsgröße der gewichteten<br />
Kundenanforderungen über die Berechnung der Gesamtbewertung dominieren. Bei<br />
dem dritten Fall sieht das allerdings ganz anders aus, denn hier ist die Bedeutung der<br />
gewichteten Kundenanforderung lediglich so hoch, wie es bei einer konventionellen<br />
Skalabewertung der Fall ist. Der zweite Fall liegt genau in der Mitte von Fall 1 und 3.<br />
Die Konsequenz ist, dass in jeder QFD, in die diese Werte eingehen würden, die<br />
Eingangsgröße der Gewichtung der Kundenanforderungen die Berechnungen und das<br />
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