Technical Report 0901 Sonderforschungsbereich 696 ... - SFB 696
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Prioritäten, ermittelt werden. Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, aus denen<br />
pro Entscheider und Prioritätenmatrix ermittelten Eigenvektoren eine Gesamtpriorität<br />
zu ermitteln. Die jeweiligen Daten können nun entweder durch Mittelwertbildung<br />
(arithmetischer bzw. geometrischer Mittelwert) oder durch Anwendung des Medians<br />
berechnet werden. Meixner empfiehlt grundsätzlich die Anwendung des<br />
geometrischen Mittels, da das arithmetische Mittel und der Median keine Invertierung<br />
der ermittelten Werte zulässt [Meixner '02].<br />
Da die Reziprozität eine notwendige Eigenschaft einer Prioritätenmatrix ist, kann<br />
folglich nur der geometrische Mittelwert zur Berechnung befürwortet werden.<br />
Lediglich bei großen Streuungen wäre die Berechnung mit Hilfe des arithmetischen<br />
Mittelwerts vorteilhaft, da er nicht zu einer Nivellierung der Präferenzen führt, wie<br />
dies bei Anwendung des geometrischen Mittels der Fall wäre. Wird trotz stark<br />
ungleicher Prioritätenverteilungen das geometrische Mittel angewendet, so müssen<br />
für die betroffenen Teilentscheidungen Kompromisslösungen, z. B. durch Diskussion<br />
im Team, gefunden werden [Meixner '02].<br />
Die nachstehende Abbildung zeigt jeweils ein Beispiel für die Verdichtung der fiktiv<br />
gewählten Prioritätenmatrizen 1 und 2 sowie der zugehörigen Eigenvektoren. Durch<br />
Mittelwertbildung (geometrischer Mittelwert) der Elemente der Eigenvektoren 1 und 2<br />
kann ein resultierender Eigenvektor berechnet werden (siehe Zeile 2). Hierzu werden<br />
die Komponenten multipliziert und durch die zweite Wurzel geteilt, da die Anzahl der<br />
Evaluationsmatrizen gleich zwei ist. Der resultierende Eigenvektor kann aber auch<br />
durch Verdichtung der Matrizen 1 und 2 zu einer resultierenden Prioritätenmatrix nach<br />
obigem Prinzip ermittelt werden (siehe Zeile 3). Der zugehörige Eigenvektor II<br />
unterscheidet sich einschließlich der zweiten Nachkommastelle nicht von dem zuvor<br />
ermittelten Eigenvektor I in Zeile 2. Kleinere Abweichungen sind allgemein üblich und<br />
zulässig, da beide Methoden bezüglich des Prioritätenrankings zu gleichen<br />
Ergebnissen führen.<br />
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