75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

Nun kam zunächst die Zeit von Gewässerwart Willi Brodeßer, der es übernommen
hatte, die praktische Fischzucht im Gehege zu betreiben. Mit großem Engagement,
absoluter Zuverlässigkeit und einem riesigen Arbeitspensum war Willi Brodeßer
insgesamt 7 Jahre lang die Seele der Fischzucht des Vereins.
Vom langjährigen Lieferanten des Vereins, der Fischzuchtanstalt Pilgram in Lohmar,
gekaufte Forellen- und Karpfensetzlinge wurden in die Gehegenetze eingesetzt
und mit Trockenfutter wie “forelli” oder “trouvit” und “carpi” gefüttert. Dank der
günstigen Verhältnisse im Stockemer See konnten die Forellen regelmäßig in etwa
100 Tagen von 25 Gramm Ausgangsgewicht auf Durchschnittsgewichte von 300
Gramm gebracht werden. Die Karpfenzucht erwies sich hingegen als problematischer,
weil die durchschnittlichen Jahreswassertemperaturen des bis 15 m tiefen Sees
zu gering sind. Die Karpfen brauchten daher 2 Jahre Netzgehegeaufzucht, um
schließlich als K3 Durchschnittsgewichte von 3 - 4 Pfund zu erreichen. Das führte zu
dem Entschluß, die Karpfenzucht im Jahre 1985 zu beenden, weil sie sich wirtschaftlich
nicht lohnte. Die Forellenzucht hingegen war sehr erfolgreich. Ohne Berücksichtigung
der Investitionskosten für die Anlage und ohne Berechnung der Arbeitsstunden
waren die in der Anlage erzeugten Forellen etwa halb so teuer wie vom
Fischzüchter angebotene Fische gleicher Größe.
Zwecks Kontrolle dahin, ob und inwieweit durch den Betrieb der Netzgehegeanlage
(Eintrag von Futtermittelresten und Fischkot) eine Belastung des Gewässers und
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