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75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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In seiner Laudatio hob Bürgermeister Esser das jahrzehntelange Engagement des<br />

<strong>Verein</strong>s, seiner Mitglieder, seines Vorstandes <strong>und</strong> seines Vorsitzenden in Sachen<br />

Natur hervor. Dabei würdigte er zunächst den Einsatz der Angler bei der Betreuung<br />

der <strong>Rheidt</strong>er Laach mit Schonrevier <strong>und</strong> “Küze Höttche”, die der <strong>Verein</strong> bereits seit<br />

1959 in Fischereipacht bewirtschaftet, <strong>und</strong> wies auf die immer wieder kehrenden<br />

Säuberungsaktionen bei Verschmutzungen der Gewässer <strong>und</strong> ihrer Ufer nach den<br />

Rheinhochwassern ebenso hin wie auf Anpflanzungen im Uferbereich, durch welche<br />

die <strong>Rheidt</strong>er Laach ökologisch aufgewertet <strong>und</strong> verbessert wurde. Kernpunkt der<br />

Verdienste des <strong>Verein</strong>s aber sei die Entwicklung des Stockemer Sees vom Kiesloch<br />

zum Naturschutzgebiet. In 20-jähriger Arbeit hätten die Petri-Jünger in mehr als<br />

19000 Arbeitsst<strong>und</strong>en die Ufer <strong>und</strong> Böschungen des durch die Abgrabung von Kies<br />

<strong>und</strong> Sand entstandenen Baggersees begrünt <strong>und</strong> in der Zeit von 1977 bis heute 15 000<br />

Bäume <strong>und</strong> Gehölze ausgepflanzt. Dadurch habe sich dort eine schützenswerte Tier<strong>und</strong><br />

Pflanzenwelt entwickelt, die 1992 zur Ausweisung des Sees <strong>und</strong> seiner Ufer als<br />

Naturschutzgebiet führte. Die Bewirtschaftung des Sees sei darüber hinaus nicht<br />

ausschließlich unter anglerischen Gesichtspunkten erfolgt. Der <strong>Verein</strong> habe vielmehr<br />

- entsprechend seiner Satzung, in der er sich in besonderer Weise dem Naturschutz<br />

verpflichtet habe - Fische sowie andere Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten ausgebracht, die<br />

anglerisch nicht von besonderem Interesse sind, so z. B. vor einigen <strong>Jahre</strong>n<br />

Schlammpeitzger, Moderlieschen <strong>und</strong> andere Kleinfischarten, die in ihrer Existenz<br />

bedroht sind. Seit vielen <strong>Jahre</strong>n seien Bitterlinge <strong>und</strong> Teichmuscheln ausgesetzt<br />

worden, die ebenfalls auf der roten Liste der bestandsgefährdeten Arten stehen.<br />

Besonderer Erwähnung bedürften zwei vom <strong>Verein</strong> abgetrennt vom eigentlichen See<br />

angelegte Feuchtbiotope, in denen, ungefährdet durch Fische, zahlreiche Amphibien<br />

leben. Dankenswert seien auch die ständige Hege <strong>und</strong> Pflege sowie Aufsicht <strong>und</strong><br />

Betreuung des Naturschutzgebietes durch die Angler, die nicht nur die Beseitigung<br />

von illegal abgekipptem Müll, sondern auch für die laufende Unterhaltung <strong>und</strong><br />

häufigen Reparaturen des Schutzzaunes um das Gebiet des Sees sorgten. Ein bedeutendes<br />

Anliegen des <strong>Verein</strong>s war <strong>und</strong> sei die Verwirklichung des Tierschutzes in<br />

der <strong>Angel</strong>fischerei. Dem kraftvoll betriebenen, b<strong>und</strong>esweiten Wirken des <strong>Verein</strong>s<br />

<strong>und</strong> seines Vorsitzenden sei es entscheidend zu verdanken, dass in der Fischerei<br />

jahrzehntelang betriebene Praktiken, wie z.B. das Wettfischen, als strafbare Tierquälerei<br />

erkannt worden sind <strong>und</strong> nicht mehr betrieben werden.<br />

In seinen Dankesworten, die er an den Rat <strong>und</strong> die Verwaltung der Stadt Niederkassel,<br />

aber auch an die durch ihren früheren Betriebsleiter Josef Wicharz vertretene<br />

Firma Rhein Rhein-Umschlag GmbH & Co. KG Oldenburg als Betreiber der Kiesbaggerei<br />

richtete, die den Stockemer See hat entstehen lassen, machte sich der Verfasser<br />

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