75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

über diesen, Jahre dauernden negativen Zuständigkeitsstreit unter insgesamt fünf
Behörden griff der Verein erneut zur Selbsthilfe und reparierte das Schild im Jahre
1995 ohne jede Rechtspflicht und nur im Interesse der Sache mit der Arbeitskraft
seiner Mitglieder und auf eigene Kosten. Beendet wurde der fürchterliche Wirrwarr
nach mehr als vier Jahren schließlich durch die Erklärung der Stadt Niederkassel
vom 27.5.1998, sie werde das Motorbootverbotsschild an der Rheidter Laach zukünftig
- ungeachtet der Zuständigkeitsfrage - in ihrer Eigenschaft als Eigentümerin
des Gewässergrundstückes warten.
Der Verein und seine Mitglieder wachen ständig darüber, daß das Motorboot-Verbot
eingehalten wird. Soweit Verstöße beobachtet wurden, sind u.a. auch Anzeigen bei
den Ordnungsbehörden erstattet worden.
Im Jahre 1966 legte Georg Dreck an seinem bevorzugten, etwa in der Mitte des
ortsseitigen Ufers der Laach gelegenen Angelplatz einen Tisch aus Stahl und eine
dazu gehörige Bank an, die natürlich von anderen Vereinsmitgliedern mitbenutzt
wurden.
Schon seit Pachtbeginn im Jahre 1965 war es eine Selbstverständlichkeit für den
Verein, jährlich Säuberungsaktionen an Rheidter Laach, Schonrevier und Küze
Höttche vorzunehmen, wobei jeweils große Mengen Unrat zusammengetragen und
nachfolgend vom Bauhof der Stadt Niederkassel mit Lkws zur Müllkippe verbracht
wurden. Als der Verschönerungsverein Rheidt in den 70er Jahren die Rheidter Bevölkerung
im Frühjahr zur Beteiligung an seiner “Aktion sauberes Rheinufer” aufrief,
hat der Angelsportverein Rheidt e.V. sich dem angeschlossen und seine Pachtgewässer
im Rahmen dieser Aktion von Unrat befreit. Nachdem die “Aktion sauberes
Rheinufer” seit 1983 in Rheidt nicht mehr stattfindet, führt der Verein seine
Säuberungsaktionen wieder alleine durch.
Nicht unerwähnt bleiben soll ein Ereignis aus dem Jahre 1975. Nachdem Angelfreund
Theo Kellermann † (damals Vereinswirt in der Gaststätte “Zur Linde”) die
Material-Kosten für die Errichtung eines Entenhauses übernommen hatte, zimmerten
die Vereinsmitglieder unter der Leitung von Angelfreund Herbert Koch aus Rheidt
in über 60-stündiger Arbeit ein schönes und solides Entenhaus, das am 8.3.1975 im
Schonrevier “vom Stapel lief” und von zwei gestifteten Entenpaaren in Besitz genommen
wurde.
In der Folgezeit hat das Entenhaus zu unerfreulichen Problemen geführt, weil die
Enten sich so enorm vermehrten, dass das Schonrevier nach kurzer Zeit mit mehr als
30 Enten übervölkert war. Die Frage nach einer Abhilfe war noch nicht geklärt, als
im späten Frühjahr 1975 zur Überraschung des Vereins plötzlich ein zweites Entenhaus
im Schonrevier verankert war und zusätzlich weitere 40 Enten in dem
kleinen Gewässer herum schwammen. Was war geschehen? Ohne Rückfrage beim
Angelsportverein Rheidt e.V. als Fischereipächter hatte der hiesige Jagdpächter das
zweite Entenhaus und die zusätzlichen Enten eingesetzt. Es hat nachfolgend erheb-
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