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75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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ein ausgewogenes Verhältnis von Raub- zu Friedfischen. Dies beträgt bezogen auf<br />

die Biomasse in natürlichen stehenden Gewässern ca. 30 % Raub- zu 70 % Friedfischen.<br />

Somit ist gewährleistet, dass der Bestand an zooplanktivoren Fischen durch<br />

die Raubfische reguliert wird, d.h. es entsteht kein übermäßiger Frassdruck auf das<br />

Zooplankton, das ansonsten das Phytoplankton nicht mehr kontrollieren könnte.”<br />

In der Zeit von 1998 - 2000 ist der Stockemer See sodann vom Institut für Binnenfischerei<br />

e.V. in Potsdam-Sacrow unter Leitung von Prof. Dr. Kurt Schreckenbach<br />

untersucht worden. Das Untersuchungsprogramm hatte folgenden Umfang:<br />

1. Gewässermorphologie (Allgemeine Gewässerbeschreibung <strong>und</strong> Tiefenkarte)<br />

2. Wasserchemie <strong>und</strong> Schichtungsverhältnisse (Wassermischproben, Bestimmung<br />

Gesamtphosphor, Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffvertikalprofil, Wasserchemische<br />

Analyse betr. ph-Wert, Säurebindungsvermögen, Härte, Nährstoffe)<br />

3. Plankton- <strong>und</strong> Benthosorganismen (Bodenproben, Besiedlung des Gewässerbodens,<br />

Zoo- <strong>und</strong> Phytoplanktonproben)<br />

4. Fischbestand (Bestandsaufnahme durch Elektrofanggerät <strong>und</strong> Stellnetz, Ermittlung<br />

der Artenzusammensetzung, Feststellung der vorhandenen Fischarten <strong>und</strong><br />

-größen)<br />

5. Auswertung (Qualitative <strong>und</strong> quantitative Untersuchung der Proben zu Nr. 3,<br />

Beurteilung des Fischbestandes, Auswertung aller erhobenen Daten <strong>und</strong> Ermittlung<br />

des fischereilichen Ertragspotenzials, Empfehlungen zur Hege <strong>und</strong> Pflege<br />

des Gewässers).<br />

Das im Dezember 2000 vorgelegte Gutachten kommt im wesentlichen zu folgenden<br />

Ergebnissen:<br />

Der Stockemer See ist ein durch Kiesabbau entstandenes Gewässer mit einer für<br />

Baggerseen typischen Morphologie. Im Gegensatz zur Untersuchung durch das<br />

STUA im <strong>Jahre</strong> 1998 muß von einer periodisch stabilen Ausprägung einer Tiefenwasserschicht<br />

ausgegangen werden. Nach dem festgestellten Gesamtphosphorwert<br />

in Kombination mit dem zum gleichen Zeitpunkt gemessenen Chlorophylgehalt ist<br />

der Zustand des Stockemer See als mesotroph anzusehen. Das dadurch eingeschränkte<br />

Produktivitätspotenzial des Sees wird bei der fischereilichen Ertragsbildung<br />

durch ungewöhnlich reiche Molluskenbestände kompensiert. Unter Berücksichtigung<br />

der in Betracht zu ziehenden Faktoren ist beim Stockemer See ein jährlicher<br />

Fischertrag von 145 kg/ha zu erwarten. Unter weiterer Berücksichtigung der<br />

erfolgten Besatzmaßnahmen ergibt sich aus den Fangstatistiken des <strong>Verein</strong>s ein auf<br />

Zuwachs beruhender Fischfang von 65 kg/ha. Dieser Wert liegt ganz deutlich unter<br />

der Ertragserwartung. Eine Überfischung ist demnach nicht zu befürchten.<br />

Der Wasserstand im Stockemer See wird seit 1974 vom Staatlichen Amt für Wasser<strong>und</strong><br />

Abfallwirtschaft -STAWA - (heute STUA) gemessen. Die nachfolgende Tabelle<br />

zeigt die Messwerte.<br />

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