75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

präsidenten in Köln einzuschalten. Dieser ersuchte seinerseits den Oberkreisdirektor
in Siegburg und dort das Amt für Wasserwirtschaft und das Amt für Natur- und
Landschaftsschutz um Stellungnahme. Auch das Bergamt in Siegen mußte gehört
werden. So ging die Angelegenheit einen langwierigen und äußerst komplizierten
Weg. Im Frühjahr 1993 lagen endlich die Zustimmungserklärungen des Oberkreisdirektors
in Siegburg, der auch den Landschaftsbeirat angehört hatte, und seiner
Fachämter sowie die des Regierungspräsidenten vor. Wer allerdings angenommen
hatte, dass nun endlich die erhoffte positive Entscheidung im Hauptausschuß der
Stadt fallen werde, hatte sich geirrt. Am 23.6.1993 beschloss der Ausschuß, die
Stadtverwaltung möge die Firma Rhein-Umschlag oder den Verein ersuchen, für die
Kosten des Abbruches des Gebäudes gerade zu stehen, falls der Verein in Zukunft -
gleichviel aus welchen Gründen - einmal das Gebäude nicht mehr nutzen werde.
Nachdem dies sowohl von der Firma Rhein-Umschlag als auch vom Verein endgültig
abgelehnt worden war, schienen alle Bemühungen des Vereins um den Erhalt
der Gebäudes mit einem Schlag gescheitert, sein Abbruch unvermeidbar.
In dieser Situation, welche die Vereinsführung zutiefst betroffen gemacht und empört
hatte, schaltete der für die Verwaltung der städtischen Liegenschaften zuständige
Stadtverwaltungsrat Ernst Odenthal, der immer ein offenes Ohr für die Belange
des Vereins gezeigt hat, im Anschluß an ein langes Krisengespräch mit dem Verfasser
Bürgermeister Walter Esser ein. Dieser setzte die Angelegenheit dann kurzer
Hand als Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Stadtrates am
30.6.1993. Dort wurde - wie ein Wunder! - dann endgültig beschlossen, das Gebäude
auch ohne die vom Hauptausschuß geforderte Kostenübernahmepflicht der Firma
Rhein-Umschlag oder des Vereins für einen evtl. späteren Abriß des Bauwerkes zu
erhalten. Damit war die praktisch “ins Eis eingebrochene Kuh” wieder von demselben
herunter geholt, der Weg frei für die Errichtung eines Heimes für den Verein.
Im Juli 1993 wurde der Vertrag zwischen der Firma Rhein-Umschlag und dem
Verein geschlossen, wonach dieser das bisherige Betriebsgebäude der Firma am
Stockemer See mietweise übernahm, um es zukünftig für seine satzungsmäßigen
Vereinszwecke zu nutzen. In dem Vertrag hat der Verein es übernommen, das sehr
stark herab gewirtschaftete Gebäude auf seine Kosten zu sanieren und für die Vereinszwecke
umzubauen.
Nunmehr beauftragte der Vorstand die Architekten Lambert und Walter Nöbel aus
Rheidt damit, die Nutzungsvorstellungen des Vereins in entsprechende Pläne umzusetzen
und die bauaufsichtsrechtliche Genehmigung der Stadt Niederkassel für
den Umbau herbei zu führen.
Am 7.8.1995 erteilte die Stadt Niederkassel zunächst die “Teil-Baugenehmigung”
zur Änderung des früheren Betriebsgebäudes der Firma Rhein-Umschlag GmbH &
Co. KG, Oldenburg, am Stockemer See zum Vereinsheim des Fischschutz-, Naturschutz-
und Angel-Sport-Verein Rheidt e.V., Niederkassel und gestattete damit
folgende erste Arbeiten:
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