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75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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Tierschutzes bei der Ausübung der <strong>Angel</strong>fischerei mehrere Störer des <strong>Verein</strong>s- <strong>und</strong><br />

Versammlungsfriedens aus dem <strong>Verein</strong> ausgeschlossen werden mußten.<br />

Besonderer Erwähnung bedarf noch ein Fall von <strong>Verein</strong>sverrat aus dem <strong>Jahre</strong> 1994,<br />

der in der <strong>75</strong>jährigen Geschichte des <strong>Verein</strong>s einmalig ist: Im Juli 1994 mußte der<br />

<strong>Verein</strong>svorstand gegen ein <strong>Verein</strong>smitglied wegen eines Verstoßes gegen die Gewässerordnung<br />

(Fischfang in tierquälerischer Weise) eine 6-monatige <strong>Angel</strong>sperre<br />

verhängen. Der entsprechende Beschluß wurde von dem Betreffenden nicht angefochten<br />

<strong>und</strong> damit rechtskräftig. Statt dessen kündigte er die <strong>Verein</strong>smitgliedschaft<br />

zum <strong>Jahre</strong>sende <strong>und</strong> erstattete gegen den <strong>Verein</strong> Anzeige bei der Stadt Niederkassel,<br />

bei der Kreisverwaltung in Siegburg sowie dem Regierungspräsidenten in Köln mit<br />

der falschen Behauptung, der <strong>Verein</strong> habe am Stockemer See illegal Bäume <strong>und</strong><br />

Sträucher “abgeholzt”. Zugleich unterrichtete er die örtliche <strong>und</strong> die Anglerpresse<br />

sowie weitere Gruppierungen über den angeblichen “Frevel”. Dies führte bei den<br />

Behörden zur Aufnahme entsprechender Ermittlungen <strong>und</strong> in der Presse zu negativen<br />

Berichten über den <strong>Verein</strong>. Nach dem Abschluß der Ermittlungen durch die im<br />

übrigen allein zuständige Kreisverwaltung Siegburg hat diese dem <strong>Verein</strong> mit<br />

Schreiben vom 23.8.1994 mitgeteilt, sie habe sich davon überzeugen können, dass<br />

die vom <strong>Verein</strong> durchgeführten Rückschneidearbeiten an Bäumen <strong>und</strong> Sträuchern<br />

sich im Rahmen der mit dem Amt im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Möglichkeiten<br />

zur Fischereiausübung getroffene Absprache gehalten haben. Der gegen<br />

den <strong>Verein</strong> erhobene Vorwurf hatte sich als von vorneherein unbegründet erwiesen.<br />

Ein schändlicher Fall von <strong>Verein</strong>sverrat! Selbstverständlich ist der Betreffende<br />

deswegen aus dem <strong>Verein</strong> ausgeschlossen worden. Da er die Kosten des <strong>Verein</strong>sdisziplinarverfahrens<br />

nicht zahlen wollte, ist er beim Amtsgericht verklagt <strong>und</strong> zur<br />

Zahlung des Betrages verurteilt worden. Außerdem mußte er aufgr<strong>und</strong> einer<br />

gleichzeitig erstatteten Strafanzeige des <strong>Verein</strong>s gegen ihn wegen einer versuchten<br />

Nötigung des Vorstandes eine beträchtliche Geldsumme als Buße zahlen.<br />

1983 baute Geschäftsführer Wolfgang Schulz eine eigene Finanzbuchhaltung für den<br />

<strong>Verein</strong> auf, die sämtliche Finanzvorfälle zeitnah <strong>und</strong> damit für die <strong>Verein</strong>sführung<br />

wirkungsvoll erfaßte. Trotz dieser “Eigenversorgung” liefen die EDV-<br />

Mitgliederverwaltung bei der Kreissparkasse Siegburg <strong>und</strong> die Finanzbuchhaltung<br />

durch Gerhard Köllen bei Datev zunächst noch einige Zeit gesondert weiter, wurden<br />

aber schließlich 1986 endgültig aufgegeben.<br />

Selbstverständlich unterhält der <strong>Verein</strong> neben der Finanzbuchhaltung für die täglichen<br />

Geschäfte noch die traditionelle Barkasse. Sie wurde bis zu seinem Ausscheiden<br />

aus dem Amt im <strong>Jahre</strong> 1994 mehr als zwei Jahrzehnte lang (!) von Heinz<br />

Engelmann † geführt.<br />

Anfang 1984 wurde die <strong>Verein</strong>sführung durch ein Schreiben des Finanzamtes<br />

Siegburg erschreckt, als dieses dem <strong>Verein</strong> im Hinblick auf die Höhe seiner Rücklagen<br />

die Gemeinnützigkeit aberkennen <strong>und</strong> außerdem die Mitgliedsbeiträge der<br />

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