75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

einem echten Vergleichswettkampf, der den bis dahin vorherrschenden
kameradschaftlich-geselligen Charakter des Fischens mehr und mehr zurückdrängte.
Dies wurde jedoch - wie bereits näher dargestellt - als eine Fehlentwicklung erkannt.
Um ihr entgegen zu wirken, ist die in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
auf die Teilnahme von etwa 100 Angler angestiegene Veranstaltung 1983 umgetauft
und im Ablauf anders organisiert worden und heißt seitdem ”Anangeln”.
Zur Ehrung des erfolgreichsten Anglers versammelten sich die Akteure ab 1969 im
Vereinslokal ”Zur Linde”. Nach dem Anangeln und vor der Siegerehrung fand dort
ein gemeinsames Mittagessen aller Teilnehmer der Veranstaltung statt, bei dem es
eine hervorragende Erbsensuppe und vor allem ”gewaltige” Eisbeine und Würstchen
gab. Die Fleisch- und Wurstwaren wurden viele Jahre lang von ”unseren Metzgern”
Herbert Prochnow † und Hans Hennes gestiftet. Diese beiden haben sich zu ihrer Zeit
im übrigen auch bei anderen Gelegenheiten (z.B. bei der Ausstattung der Tombola
zum Fischerball) als Freunde und Förderer des Vereins erwiesen. Die Erbsensuppe
wurde viele Jahre lang von Therese Lammerich gekocht. Sie hatte zu Hause ein so
genanntes ”Pännche”, eine Einrichtung, die an sich zum Kochen von Wäsche diente,
bei Gelegenheit des Preisfischens am 1. Mai jedoch zur Herstellung der Suppe
zweckentfremdet wurde. Während Therese Lammerich am Tage vor dem 1. Mai die
Vorbereitungen für die Suppe traf, versammelte sich im Hause von Toni und Anna
Bernau eine Reihe von Frauen der Vorstandsmitglieder, um die für die Suppe erforderlichen
Kartoffeln zu schälen. Im Verlaufe dieser Aktion ließen sich dann auch
die zugehörigen Männer blicken und es kam, nachdem Toni Bernau die geschälten
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