75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

Das “sportliche” Fischen und sein Ende
Schon Ende der 60-er Jahre hatte der Verein gelegentlich mit einigen wenigen
Anglern an den vom Bezirk Bonn des Landes-Fischereiverbandes Nordrhein e.V.
Bonn veranstalteten Bezirksfischen teilgenommen. Etwa seit 1972 entwickelte sich
daraus eine regelmäßige Teilnahme in der Mannschaftsstärke von fünf Anglern.
Siege, Pokale oder vordere Plätze wurden mangels eines besonderen Interesses der
Vereinsmitglieder an diesen Veranstaltungen indessen nicht errungen. Erst in der
Folgezeit wuchs bei einzelnen Vereinsmitgliedern das Interesse an einer Vervollkommnung
der Angeltechnik und an Erfolgen in anglerischen Wettbewerben. Erkennbar
wurde dies zunächst bei den vereinsinternen fischereilichen Gemeinschaftsveranstaltungen.
Als 1976 im Zusammenhang mit dem Goldenen Vereinsjubiläum des Angelsportverein
Rheidt e.V. das Bezirksfischen des Landes-Fischereiverbandes Nordrhein
e.V. Bonn zusammen mit dem traditionellen Preisfischen des Vereins am 1. Mai in
der Rheidter Laach stattfand und Angelfreund Herbert Prochnow Bezirksfischerkönig
wurde, stieg das Interesse schlagartig an und führte bereits 1977 zum Start von
zwei Mannschaften des Vereins bei den Bezirksmeisterschaften und 1978 auch zu
den ersten Erfolgen bei der betreffenden Veranstaltung.
Im Jahre 1978 trat eine bedeutende verbandspolitische Änderung ein. Im Lande
Nordrhein-Westfalen schlossen sich nämlich die dort bestehenden vier selbständigen
Fischereiverbände im Landessportfischerverband Nordrhein-Westfalen e.V. (heute
Fischereiverband Nordrhein-Westfalen e.V.) als Dachorganisation zusammen, der
seinerseits dem Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) beitrat. Dadurch galt
ab 1979 auch im Bereich des Landes-Fischereiverbandes Nordrhein e.V. Bonn die
Wettkampfordnung des VDSF mit der Unterscheidung von Wettbewerben im Stillund
Fließwasserfischen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass der VDSF,
eine Nachkriegsneugründung der Sportfischer, schon von seiner Gründung an das so
genannte sportliche Fischen gefördert hatte, das übrigens erst im 3. Reich als Ausfluß
der damaligen Ideologie des “schneller, weiter, höher, besser” entstanden war.
Im Angelsportverein Rheidt e.V. hatte diese Entwicklung die Bildung einer Gruppe
zur Folge, die sich mit großer Begeisterung dem Wettkampffischen widmete.
Nach heftigen vereinsinternen Diskussionen über das “Für und Wider” der neuen
Entwicklung wurde diese mehrheitlich gebilligt und das sportliche Wettkampffischen
neben den anderen Vereinszwecken in die Satzung aufgenommen. Dies führte
u.a. auch zur Erweiterung des Vereinsvorstandes um den Posten des Sportwartes, der
mit Karl Bürling besetzt und von ihm mit großem Engagement ausgefüllt wurde.
In der Folgezeit entwickelte die Wettkampfgruppe eine beachtliche Dynamik und
einen enormen Ehrgeiz auch bei externen Gemeinschaftsfischen, so dass die entsprechenden
Erfolge nicht ausblieben. Sie sind nachfolgend soweit dargestellt, als
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