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75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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verwaltungsgerichtlichen Überprüfung stand. Wichtiger als dies aber sei die moralische<br />

Position des <strong>Verein</strong>s <strong>und</strong> seiner (damals) 370 Mitglieder, die das Seegebiet<br />

durch ihrer Hände Arbeit zu dem gemacht haben, was es heute bereits ist <strong>und</strong> in<br />

Zukunft noch darüber hinaus sein kann.<br />

Andere natur- oder vogelschützerisch tätige Personen seien eingeladen, dem Fischschutz-,<br />

Naturschutz- <strong>und</strong> <strong>Angel</strong>-<strong>Sport</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Rheidt</strong> e.V. als Mitglieder beizutreten,<br />

die Fischerprüfung abzulegen <strong>und</strong> auf dieser Gr<strong>und</strong>lage bei einer Tätigkeit im<br />

Rahmen des <strong>Verein</strong>s ihren Blick zu weiten für das Ganze des Naturgefüges.<br />

Die Vögel, denen sich die Verfasser der ”Studie” besonders verb<strong>und</strong>en fühlen, seien<br />

zweifellos schöne, interessante <strong>und</strong> schützenswerte Lebewesen, jedoch seien sie<br />

nicht das Maß aller Dinge. Auch unter der Wasseroberfläche befinde sich großartige<br />

<strong>und</strong> schützenswerte Natur. Nicht zuletzt habe aber auch der Mensch - ebenfalls Teil<br />

der Natur - seine berechtigten Bedürfnisse, gerade auch in unserem so dicht besiedelten<br />

Gebiet.<br />

Im übrigen sei das vorgelegte ”Papier” bereits durch den auf dem Weg befindlichen<br />

Landschaftsplan Niederkassel überholt, weil dieser die Vorstellungen der beiden<br />

Vogelfre<strong>und</strong>e inhaltlich bereits erfasse.<br />

Ohne jeden Anstoß von außen habe der <strong>Verein</strong> von sich aus 50 % der anglerisch<br />

nutzbaren Uferlinien <strong>und</strong> Wasserflächen dem ”reinen” Naturschutz zur Verfügung<br />

gestellt. In diesem Bereich werde nicht geangelt, dort herrsche Betretungsverbot für<br />

die <strong>Verein</strong>smitglieder. Der <strong>Verein</strong> werden in diesem Bereich auch in Zukunft naturschützerisch<br />

betreuend tätig sein.<br />

Hinsichtlich der fischereilichen Nutzung weiterer Baggerseen in Niederkassel habe<br />

sich der <strong>Verein</strong> - trotz günstiger Ausgangslage - bewußt zurückgehalten. Er setze<br />

sich seit langem dafür ein, alle Angler der Stadt unter einem Dach an einem Gewässer<br />

dieser Art zu konzentrieren.<br />

Nach den Gr<strong>und</strong>sätzen der Demokratie könne bei widerstreitenden Interessen allein<br />

ein Kompromiss weiter helfen. Dieser sei, nach Diskussion aller Interessengruppen<br />

auf Kreisebene, darunter auch die Vogelschützer, im Entwurf zum Landschaftsplan<br />

Niederkassel bereits gef<strong>und</strong>en worden. Daran werde festgehalten.<br />

Diese Ausführungen blieben bei den Mitgliedern des Umweltausschusses nicht ohne<br />

Wirkung. Die Sache wurde vertagt. Nachdem Stadtdirektor Haverkamp in der folgenden<br />

Ausschußsitzung die gesamte Entwicklung <strong>und</strong> Situation am Stockemer See<br />

dargestellt hatte, sah der Ausschuß zu einer Beschlußfassung keinen Anlaß mehr.<br />

Dennoch, <strong>und</strong> dies kann nicht wegdiskutiert werden, hat die ”Studie” der beiden<br />

Vogelfre<strong>und</strong>e insoweit Wirkung erzielt, als sie das Interesse der Politik von nun an<br />

in besonderer Weise auf die Kiesgruben in Niederkassel <strong>und</strong> ihr Entwicklungspotenzial<br />

gerichtet hat.<br />

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