75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.
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Daraufhin erarbeitete der Kreisfischereiberater ein 12 Druckseiten langes, f<strong>und</strong>iertes<br />
Gutachten zur Frage des tatsächlichen, wesentlich geringeren fischereilichen Wertes<br />
der <strong>Rheidt</strong>er Laach. Dieses wurde nachfolgend in einer weiteren Besprechung mit<br />
dem Staatlichen Forstamt <strong>und</strong> der Höheren Forstbehörde am 9.10.1992 vorgetragen.<br />
Nach mehrstündigen Verhandlungen gelang es, die Pachtzinsforderungen der Behörden<br />
vom 7-fachen auf den 4-fachen Betrag des bisherigen Pachtzinses herunter zu<br />
drücken, der nach Ansicht des <strong>Verein</strong>s allerdings immer noch unvertretbar hoch ist.<br />
Weitere Verhandlungen waren nicht mehr möglich. Ein dahingehender Versuch<br />
veranlaßte den Vertreter der Höheren Forstbehörde zu der Erklärung, falls der besagte<br />
Pachtzins nicht akzeptiert werde, würde das Fischereirecht an der <strong>Rheidt</strong>er<br />
Laach öffentlich versteigert. In dieser Situation, in der dem <strong>Verein</strong> der Verlust der<br />
Laach als Fischereigewässer drohte, blieb keine andere Wahl, als die Forderung zu<br />
akzeptieren.<br />
In einem gleichwohl unternommenen, allerletzten Anlauf hat der <strong>Verein</strong> schließlich<br />
noch Landtagsabgeordnete von CDU <strong>und</strong> SPD gebeten, auf politischem Wege eine<br />
weitere Herabsetzung des Pachtzinses herbei zu führen. Das daraufhin mit der Sache<br />
befaßte Ministerium für Umwelt, Raumordnung <strong>und</strong> Landwirtschaft in Düsseldorf<br />
hat die <strong>Angel</strong>egenheit nachfolgend überprüft, jedoch am 9.12.1992 erklärt, dem<br />
Anliegen des <strong>Verein</strong>s nicht entsprechen zu können, weil die Pachtzinsforderung<br />
nicht überhöht erscheine. Mangels weiterer Möglichkeiten, eine Minderung des<br />
Pachtzinses zu erreichen, <strong>und</strong> um dem <strong>Verein</strong> die <strong>Rheidt</strong>er Laach als Fischereigewässer<br />
zu erhalten, ist der Pachtvertrag sodann unterschrieben worden. Ungeachtet<br />
dessen vertritt der <strong>Verein</strong> nach wie vor die Auffassung: Der Pachtzins für die<br />
<strong>Rheidt</strong>er Laach ist viel zu hoch. Er entspricht nicht dem tatsächlichen, viel geringer<br />
einzustufenden fischereilichen Wert des Gewässers. Dies gilt trotz der nachfolgend<br />
dargestellten Fänge besonders kapitaler Fische. Dabei handelt es sich nämlich um<br />
Einzelergebnisse, die keinerlei Rückschlüsse auf die Fangmöglichkeiten an einem<br />
“normalen” <strong>Angel</strong>tag zulassen. Hinzu kommt seit 1993 auch noch das unten näher<br />
dargelegte Problem der Schädigung der Fischbestände durch Kormorane.<br />
Einzelne Fänge<br />
Die Qualität der <strong>Rheidt</strong>er Laach als Aalgewässer zeigte sich nicht nur bei der oben<br />
erwähnten Elektrobefischung durch Dipl. Biol. Michling <strong>und</strong> der entsprechenden<br />
Aktion der Landesanstalt für Fischerei im Zusammenhang mit der Verlängerung des<br />
Fischereipachtvertrages, sondern auch bei den Fangergebnissen von <strong>Angel</strong>fre<strong>und</strong><br />
Siegfried Weißbach aus Köln. 1991 fing er in der Laach genau 99 Aale mit Gewichten<br />
zwischen 250 - 1500 Gramm, von April bis Juli 1992 konnte er 64 weitere<br />
Aale landen.<br />
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