75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.
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sich infolge langanhaltenden, herrlichen Sommerwetters die Wassertemperatur des<br />
Stockemer Sees auf Spitzenwerte bis 26 Grad Celsius steigerte <strong>und</strong> die Forellen im<br />
Gehege in Gefahr gerieten. Die Fische mußten umgehend in den See ausgesetzt<br />
werden, so dass die Zucht völlig zum Erliegen kam.<br />
In dieser Situation entwickelte der Verfasser den Gedanken, kühleres Wasser aus<br />
tieferen Seeschichten hoch zu pumpen <strong>und</strong> in die Gehege einzuleiten. Als sich zu<br />
Beginn des Sommers 1983 erneut hohe Wassertemperaturen einstellten <strong>und</strong> die<br />
Existenz der Fische im Gehege wiederum bedrohten, mußte die Freiwillige Feuerwehr<br />
<strong>Rheidt</strong> zu Hilfe gerufen werden. Diese pumpte sodann mit eigenem Gerät<br />
einige Tage lang kühles Tiefenwasser in die Netzgehegeanlage, so dass sich die<br />
Fische verlustlos erholten. Dies führte zur Anschaffung einer Tauchpumpe, die zunächst<br />
mit einem Notstromaggregat betrieben wurde. Als sich diese Lösung nach<br />
einigen Tagen als unbefriedigend erwies, entschied sich der Vorstand für die Einrichtung<br />
eines elektrischen Antriebes für die Pumpe. In tagelanger Arbeit wurde<br />
daraufhin vom Betriebsgebäude der Firma Rhein-Umschlag über mehrere 100 m<br />
Land <strong>und</strong> 250 m über Seegr<strong>und</strong> ein Stromkabel zum Gehege verlegt. Im Juli 1983<br />
wurde die Anlage fertiggestellt, so dass bei gefährlicher Wassererwärmung mittels<br />
der elektrisch betriebenen Pumpe kühleres Wasser aus tiefen Seeschichten in das<br />
Gehege eingespeist wurde. Danach hat es keine Verluste mehr gegeben. Im <strong>Jahre</strong><br />
1984 wurde die Kühlanlage durch einige technische Maßnahmen weiter verbessert.<br />
Mit der Elektrifizierung der Pumpe auf dem Gehege wurde gleichzeitig auch der<br />
Geräteraum mit einem Stromanschluß versehen, was für zahlreiche Arbeiten, aber<br />
auch im Hinblick auf die Durchführung des “Brunnenfestes” des <strong>Verein</strong>s von unschätzbarem<br />
Vorteil war.<br />
Um das Futter für die im Gehege gehaltenen Fische transportieren zu können, wurde<br />
im <strong>Jahre</strong> 1981 ein Pkw-Anhänger angeschafft.<br />
Nach 4jährigem Betrieb der Anlage zeigten sich an den als Schwimmkörper der<br />
Anlage benutzten Metallfässern Korrosionserscheinungen. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />
wurde die Anlage im Herbst 1982 in zwei Teile zerlegt, wovon einer an Land geschleppt<br />
<strong>und</strong> überholt wurde. Im <strong>Jahre</strong> 1983 wurde die andere Hälfte überholt.<br />
Dass der Betrieb der Netzgehegeanlage nicht ungefährlich war, erweist folgender<br />
Vorfall: Am 6.3.1982 fuhren Wolfgang Schulz, Eberhard Neumann, Horst Tobjinski<br />
<strong>und</strong> der Verfasser bei starkem Sturm <strong>und</strong> eiskalter Witterung mit dem motorgetriebenen<br />
Kahn zum Gehege hinaus, um ein Netz auszuwechseln. Mitten auf dem See<br />
schlug der Kahn infolge hoher Wellen <strong>und</strong> sicher auch ungeschickten Steuerns<br />
plötzlich voll Wasser. In der irrigen Annahme, der Kahn werde untergehen, sprangen<br />
alle Insassen panikartig über Bord <strong>und</strong> schwammen in Winterkleidung <strong>und</strong> schweren<br />
Gummistiefeln durch das vier Grad Celsius kalte Wasser an Land. Man kann nur von<br />
Glück reden, dass damals niemand ertrunken ist.<br />
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