75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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Festzuhalten ist im übrigen noch, dass der Verein wegen des Castings bereits seit 1980 auch von der Stadt Niederkassel als Sportverein anerkannt ist und seitdem die entsprechenden Zuschüsse erhält. Der Castingsport begründet auch die Mitgliedschaft des Vereins im Stadtsportverband Niederkassel. - 115 -
Der Kampf des Vereins für die Verwirklichung des Tierschutzes in der Angelfischerei Trotz der im Kapitel “Das ‘sportliche’ Fischen” dargestellten Erfolge des Vereins entstanden beim Verfasser, der nicht nur selbst eine gewisse Zeit lang an derartigen Veranstaltungen teilgenommen hatte und das Wettkampffischen bis dahin sowohl mit finanziellen Mitteln des Vereins, als auch vor allem durch eine maximale Öffentlichkeitsarbeit gefördert hatte, die nahezu wöchentlich zu Erfolgsberichten in den Medien geführt hatten, mehr und mehr Zweifel daran, ob diese anglerische Aktivität bedenkenfrei sei. Veranlaßt wurden diese Überlegungen nicht nur durch die von einigen Vereinsmitgliedern bereits bei der Einführung der Wettfischerei gegen diese geäußerten Bedenken, sondern insbesondere durch die entstandenen tatsächlichen Verhältnisse. In der Wettkampfmannschaft des Vereins entwickelte sich starke Konkurrenz unter ihren Mitgliedern, die mit enormem Ehrgeiz darum kämpften, bei den meistens an Wochenenden, überwiegend außerhalb von Rheidt anstehenden Wettbewerben nicht nur nominiert, sondern möglichst in der “1. Mannschaft aufgestellt” zu werden. Um diese Positionen wurde ernsthaft gerungen. Es entstand ein regelmäßiger “Trainingsbetrieb”, in dessen Rahmen über die Woche meist am Rhein, aber auch in der Rheidter Laach ermittelt wurde, wer der “beste” Angler sei. Das “Training” bestand darin, mit allen nur in Betracht kommenden Futtermitteln und unter Einsatz der außergewöhnlichsten Duft- und Lockstoffe Fische zu fangen, die anschließend in Setzkeschern gehältert wurden. Die Ergebnisse des das “Training” abschließenden Wiegens der aus dem Setzkescher auf spezielle Netzwaagen geschüttelten Fische ergaben die für die Mannschaftsaufstellung des folgenden Wochenendes maßgeblichen Plazierungen. Die gewogenen Fische hingegen, die wegen der damals noch bestehenden Verschmutzung des Rheins und seiner Nebengewässer ungenießbar waren, wurden nach dem Abwiegen in den Rhein zurückgesetzt. Infolge der Hälterung waren sie vielfach bereits eingegangen oder verendeten infolge der im - meist übervollen - Setzkescher erlittenen Schmerzen, Leiden oder Schäden. So kam es, dass nach einem solchen “Training” oft hunderte von Fischen tot oder sterbend kieloben stromabwärts trieben. Dies brachte nicht nur Spaziergänger, die dies mit Unwillen beobachteten, gegen die Angler im allgemeinen auf, sondern führte auch zu Diskussionen im Vereinsvorstand, die den Wettfischbetrieb infrage stellten. Sie verstärkten sich, als bekannt wurde, dass die Mitglieder der Wettkampfmannschaft in unregelmäßigen Abständen sogar mit einem LKW nach Holland fuhren, um dort - preisgünstig - Paniermehl, die Grundlage des Anfütterungsmaterials, in Mengen von etwa 20 Zentnern einzukaufen, oder sich in Belgien große Mengen von diversen Duft- und Lockstoffen zu beschaffen, die unter das Paniermehl gemischt wurden. Um die Mannschaftsmitglieder jeweils mit dem gleichen Anfütterungsmaterial versehen zu können, wurde das Futter mit einem Betonmischer durchgemischt und anschließend verteilt. Im Hinblick auf diese mehr als fragwürdigen Umstände begann der Verfasser, der um diese Zeit selbst an derartigen Veranstaltungen schon - 116 -
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75 Jahre Fischschutz-, Naturschutz-
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