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75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.

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Kormorane an Rhein <strong>und</strong> Laach<br />

Niedergang der Fischbestände<br />

Was den heutigen fischereilichen Wert der <strong>Rheidt</strong>er Laach angeht, ist auf ein Problem<br />

hinzuweisen, das die Fischerei im allgemeinen bedroht: Kormorane! In diesem<br />

Zusammenhang hat der <strong>Verein</strong> unter dem 3.4.1997 folgendes Schreiben an das<br />

Staatliche Forstamt Eitorf (das Forstamt Siegburg ist inzwischen aufgelöst worden)<br />

gerichtet:<br />

“Wie sicherlich auch dort bekannt, hat sich die nach EG-Recht unter besonderem<br />

Schutz stehende Vogelart Kormoran in den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n explosionsartig vermehrt<br />

<strong>und</strong> ist vielerorts zu einer existentiellen Gefahr für die Fischbestände geworden.<br />

Von dieser fatalen Entwicklung ist auch die vom <strong>Verein</strong> gem. Vertrag vom<br />

11./14.12.1992 in Fischereipacht genommene <strong>Rheidt</strong>er Laach betroffen. Seit 1993<br />

mußte der <strong>Verein</strong>, abgesehen von besonderen Einzelfängen, einen eklatanten Rückgang<br />

der Fangergebnisse in seinem Pachtgewässer zur Kenntnis nehmen, der sich<br />

durch natürliche Schwankungen des Fischbestandes nicht erklären läßt, sondern<br />

seine Ursache allein im Überhandnehmen der - im übrigen im hiesigen Raum nicht<br />

einheimischen - Kormorane hat. Nach dem neuerlichen Einfall großer Scharen von<br />

Kormoranen im Herbst 1996 muß auf der Gr<strong>und</strong>lage von entsprechenden Feststellungen<br />

unserer <strong>Verein</strong>smitglieder davon ausgegangen werden, dass die <strong>Rheidt</strong>er<br />

Laach von den Vögeln praktisch leer gefressen worden ist.<br />

Eine natürliche Wiederbesiedlung des Gewässers mit Fischen aus dem Rhein ist<br />

nicht zu erwarten, weil der Fischbestand im hiesigen vom <strong>Verein</strong> gem. Vertrag mit<br />

der Rheinfischereigenossenschaft betreuten Rheinabschnitt durch die dort in großen<br />

Massen jagenden Kormorane bereits so stark geschädigt ist, dass nach den hier<br />

bekannt gewordenen Berichten der Rheinangler auch im Strom seit langem anglerische<br />

Erfolge nicht mehr erzielt werden.<br />

Unter den gegebenen Umständen wird um Prüfung der Frage gebeten, ob der<br />

Pachtzins für die <strong>Rheidt</strong>er Laach um einen angemessenen Betrag herab gesetzt<br />

werden kann.<br />

Nach Auffassung des <strong>Verein</strong>s handelt es sich bei dem dargestellten Phänomen nicht<br />

um eine Frage der Ergiebigkeit des Pachtobjektes, für das der Verpächter nach § 6<br />

des Fischereipachtvertrages keine Gewähr zu leisten hat. Es liegen vielmehr außergewöhnliche<br />

Umstände vor, die einen Wegfall der Geschäftsgr<strong>und</strong>lage für die Bemessung<br />

des 1992 festgesetzten Pachtzinses hervorgerufen haben. Dessen Höhe<br />

beruht nämlich, soweit es die Feststellung des ihm als wesentlicher Faktor zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden Ertragswertes angeht, auf den Ergebnissen der Elektrobefischung, welche<br />

die damalige Landesanstalt für Fischerei im November 1991 durchgeführt hat. Durch<br />

die aufgezeigte Entwicklung sind die betreffenden Ergebnisse <strong>und</strong> damit der die<br />

Höhe des Pachtzinses mitprägende fischereiliche Ertragswert der <strong>Rheidt</strong>er Laach<br />

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