75 Jahre - und Angel-Sport-Verein Rheidt e.v.
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ihre Kampagnen gegen den Tierschutzgedanken dessen Ausbreitung ein großartiges<br />
Forum geboten haben, ist der von ihnen <strong>und</strong> ihren verantwortungslosen Redakteuren<br />
<strong>und</strong> sonstigen Schreibern der deutschen <strong>Angel</strong>fischerei zugefügte immaterielle<br />
Schaden unermeßlich.<br />
Im September 1986 wurde der Aufsatz des Verfassers in der “Monatsschrift für<br />
Deutsches Recht” abgedruckt <strong>und</strong> sodann im wesentlichen infolge des Wirkens des<br />
Deutschen Tierschutzb<strong>und</strong>es e.V. in Bonn zur Gr<strong>und</strong>lage der Rechtsprechung in<br />
Verfahren wegen Tierquälerei im Bereich der <strong>Angel</strong>fischerei.<br />
<strong>Verein</strong>sintern war das Problem mit den o.a. Beschlüssen von 1985 jedoch leider noch<br />
nicht vom Tisch. Die Gruppe der ehemaligen Wettfischer des <strong>Verein</strong>s ließ nicht<br />
locker in dem Bestreben, eine Renaissance der Wettfischerei usw. herbeizuführen.<br />
Dazu dienten ihnen vor allem die <strong>Verein</strong>smitgliederversammlungen als Forum. So<br />
kam es in allen Versammlungen der folgenden <strong>Jahre</strong> immer wieder erneut zu heftigen,<br />
teils geradezu von Feindschaft getragenen Diskussionen über das Problem<br />
Tierschutz in der <strong>Angel</strong>fischerei zwischen den früheren Wettfischern einerseits <strong>und</strong><br />
den anderen <strong>Verein</strong>smitgliedern, insbesondere dem Vorstand <strong>und</strong> seinem Vorsitzenden<br />
andererseits. So war die Stimmung auf diesen Versammlungen trotz der<br />
beispiellosen Erfolge des <strong>Verein</strong>s auf allen Gebieten seines Wirkens gespannt, gereizt<br />
<strong>und</strong> unerfreulich.<br />
Aber auch über die Versammlungen hinaus war die Atmosphäre zwischen den<br />
Fronten nachhaltig vergiftet. Mehrere dennoch unternommene Versuche des Verfassers,<br />
den <strong>Verein</strong>sfrieden wieder her zu stellen, scheiterten an der uneinsichtigen<br />
<strong>und</strong> unbelehrbaren Haltung der ehemaligen Wettfischer. Langjährige persönliche<br />
Fre<strong>und</strong>schaften zwischen den Beteiligten zerbrachen endgültig.<br />
Der Tiefpunkt dieser schlimmen Entwicklung ergab sich bei der Mitgliederversammlung<br />
am 20.11.1991. Die auf nur noch sechs Personen geschrumpfte Gruppe<br />
der ehemaligen Wettfischer (einige hatten den <strong>Verein</strong> bereits freiwillig verlassen)<br />
gab erneut Anlaß zur Diskussion des Themas Tierschutz in der Fischerei. In deren<br />
Verlauf kam es zunächst zu massiven Beleidigungen eines anders denkenden,<br />
langjährigen <strong>und</strong> hoch angesehenen <strong>Verein</strong>smitgliedes <strong>und</strong> sogar zu seiner ernsten<br />
Bedrohung durch einen der Ex-Wettfischer. Unmittelbar nach Schluß der Versammlung<br />
geriet die Szene zum Eklat, als ein anderer Angehöriger der ehemaligen<br />
Wettfischergruppe ein <strong>Verein</strong>smitglied, das ihm in der Versammlung widersprochen<br />
hatte, sogar angriff <strong>und</strong> körperlich verletzte. Die Empörung unter den <strong>Verein</strong>smitgliedern<br />
über diese Vorfälle, über die auch die örtliche Presse berichtete, war einhellig.<br />
Zahlreiche <strong>Verein</strong>smitglieder <strong>und</strong> eine Reihe von Verfassern von Leserbriefen<br />
in der <strong>Verein</strong>szeitung, die sich mit den Vorkommnissen befaßten, verlangten<br />
vom <strong>Verein</strong>svorstand entsprechende Konsequenzen. “Das Maß ist voll”, so hieß der<br />
Kommentar in der folgenden Ausgabe von ASV-REPORT Nr. 1/92. Die Angehörigen<br />
der Ex-Wettfischer-Gruppe “haben sich als <strong>Verein</strong>sfeinde erwiesen, die in un-<br />
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