Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

ID 91 (Abb. 11)
Flächennutzungsplan der Gemeinde Schorfheide – September 2008
7 Siedlungsflächen – Ortsteilbezogene Darstellungen – Groß Schönebeck
▪ FNP-Darstellung: Sondergebiet Seniorenresidenz (5,0 ha), Grünfläche
mit der Zweckbestimmung „Parkanlage“ (4,6 ha)
▪ alte Darstellung im FNP Groß Schönebeck: Grünfläche
▪ Ergebnis der Umweltprüfung:
Vorhaben mit potenziell negativen Auswirkungen auf den Naturhaushalt.
▪ Vermeidung und Kompensation:
Hinweis:
Insbesondere bei der Entwicklung der ID 91 ist der Eingriffsumfang, d.h. in
welchem Maße Versiegelungen und anderweitige Eingriffe in Natur und
Landschaft stattfinden werden, noch nicht konkret absehbar. In der Umweltprüfung
mussten der höchstmögliche Eingriff und die entsprechende
Kompensation angenommen werden.
- Der Umweltbericht schlägt zunächst vor, das Projektgebiet auf den
südlichen Teil zu beschränken. Diesem Vorschlag wird nicht gefolgt,
da das Projektgebiet zu früheren Entwürfen bereits verkleinert ist und
für die Projektentwicklung benötigt wird. Entsprechend werden die
zusätzlichen Vermeidungs- und Kompensationserfordernisse, die der
Umweltbericht in diesem Fall vorbereitet übernommen.
- Eine Umgestaltung der nord-östlichen Wiesenlandschaft zu einer
gestalteten „Parklandschaft“ soll vermieden werden, d.h. z.B. die Unterlassung
der Anlage von künstlichen Still- oder Fließgewässern. Die
bestehende Landschaftsstruktur weist hervorragende visuelle Möglichkeiten
für die naturbezogene Naherholung auf. Eine Erschließung
der von Sandtrockenrasen und Feuchtbrachen geprägten Bereiche
mit Wegen soll unterbleiben.
- Feuchtweiden und feuchte Grünlandbrachen sowie Trockenrasen
sind einmal jährlich zu mähen.
- Kompensation der Eingriffe in die Schutzgüter Arten- und Biotopschutz
durch die zusätzliche Versiegelung durch Entsiegelung von
13.850 m² und zusätzlich 21.950 m² (durch Ablehnung der o.g. Vermeidungsmaßnahme)
versiegelten Bodens.
- Minimierung der Eingriffe in das Schutzgut Wasser: Versickerung der
oberflächlich anfallenden Niederschläge im Projektgebiet
- Zur Kompensation der Landschaftsbildbeeinträchtigungen soll der
Übergang zwischen den baulichen Anlagen der „Seniorenresidenz“
und der freien Landschaft ist innerhalb der Sondergebietsfläche
durch Gehölzpflanzungen landschaftsgerecht gestaltet werden.
- Die verbleibenden Grünlandbrachen trockener und frischer Standorte
mit einer Fläche von etwa 25.000 m² sind zweimal jährlich zu mähen.
- Zur Kompensation der Anlage von Wegen sollen Kiefernforste im
Projektgebiet langfristig zu standortgemäßen Mischwäldern mit hohem
Anteil an Laubbaumarten ökologisch umgebaut werden.
- Zur Reduzierung der Beeinträchtigungen des Schutzgutes Arten- und
Lebensgemeinschaften sind die nach § 32 Brandenburgisches Naturschutzgesetz
geschützten Biotope nicht durch bauliche Anlagen, Nebenanlagen
oder Parkwege in Anspruch zu nehmen.
- Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes auf einer Fläche von etwa
10 ha ist nicht ausgleichbar. Die verbleibenden „Parkflächen“ innerhalb
des Projektgebietes sind landschaftsästhetisch nicht auszuwerten.
Die flächenhafte Siedlungsentwicklung führt zu einer nicht zu
mindernden Zersiedelung des nord-westlichen Ortsrandes von Groß
Schönebeck. Im Rahmen des Umweltberichtes zum FNP ist nicht zu
Knieper + Partner 89