Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

Flächennutzungsplan der Gemeinde Schorfheide – September 2008
2 Lage im Raum
2.2 Verkehrsanbindung
Die Entfernung nach Eberswalde, der Kreisstadt des Landkreises Barnim
und Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums beträgt im Durchschnitt
knapp 20 km, bis zur Bundeshauptstadt Berlin sind es ca. 50 km.
Die Ortsteile der Gemeinde Schorfheide sind sehr gut an das öffentliche
Straßennetz angeschlossen. Im Osten der Gemeinde verläuft in Nord-Süd-
Richtung die Autobahn A11 mit den Ausfahrten Finowfurt und Werbellin.
Ebenfalls in Nord-Süd-Richtung erschließen die Landesstraßen L 100 und
L 220, in Ost-West-Richtung die Bundesstraße 167 das Gemeindegebiet.
Die einzige Eisenbahnverbindung der Gemeinde Schorfheide ist die Niederbarnimer
Eisenbahn (sog. „Heidekrautbahn“), welche Groß Schönebeck und Klandorf
zweistündlich mit Berlin-Karow verbindet.
Drei Wasserstraßen durchziehen die Gemeinde Schorfheide: Der Oder-
Havel-Kanal als wichtige wirtschaftliche Transportverbindung sowie der Finow-
und Werbellinkanal mit besonderer Bedeutung für den Tourismus.
Des weiteren liegt der Verkehrslandeplatz Finow im Schorfheider Gemeindegebiet.
Dieser Landeplatz für Flugzeuge bis zu 14 t Startmasse steht zur
Zeit hauptsächlich der gewerblichen Luftfahrt und dem Geschäftsreiseverkehr
zur Verfügung.
2.3 Klima und Naturraum
Das Gebiet der Gemeinde Schorfheide gehört naturräumlich zur Mecklenburgischen
Seenplatte, die sich aufgrund der geologischen Entstehung unterteilt
in die Schorfheide, die Britzer Platte und das Eberswalder Urstromtal.
Die geologische Formation der Schorfheide ist auf die Entwicklungen während
der Hochphase der Weichseleiszeit vor ca. 20.000 Jahren zurückzuführen,
in der sich mächtige Schichten pleistozäner Sedimente auf älteren ablagerten.
Während der Nacheiszeit bildeten sich am Rand der Endmoränen
mächtige Schmelzwasserrinnen, die überwiegend in südwestliche Richtung
entwässerten. So entstand das Eberswalder Urstromtal, welches für das
Gemeindegebiet um den Ortsteil Finowfurt kennzeichnend ist.
Analog zum Eberswalder Urstromtal entstand die Werbellinseerinne, die als
Schmelzwasserzufluss zum Eberswalder Urstromtal fungierte. Der
Schmelzwasserzufluss trug zur Bildung schmaler, gestreckter Seen -
Werbellinsee, Üdersee - und einzelner Bachtäler bei.
Der Werbellinsee ist heute ein markanter und landschaftsprägender Naturteil
im Untersuchungsraum. Mit einer Fläche von 786 ha gehört er zu den größten
Seen im Landkreis Barnim. Dieser tiefe, langgestreckte (10 km Länge)
eiszeitliche Rinnensee ist landschaftlich reizvoll in die Waldgebiete der
Schorfheide eingebettet. Durch seine große Wasserfläche und Tiefe bietet er
vielfältige Möglichkeiten für nahezu alle Wassersportarten. Über den Werbellinkanal
ist der See an die Ost-West-Wasserstraßen (Oder-Havel- und Finowkanal)
angebunden.
Nördlich des Eberswalder Urstromtals und beiderseits der Werbellinseerinne
liegt geomorphologisch die „Britzer Platte“, eine flachwellige, lehmige
Grundmoränenplatte, die im Durchschnitt 50 - 90 Meter über NN liegt.
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