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Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

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<strong>Flächennutzungsplan</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schorfheide</strong> – <strong>September</strong> <strong>2008</strong><br />

3 Ausgangslage und geschichtliche Entwicklung<br />

Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts siedelten Leute<br />

aus der Pfalz, aus Friesland und aus Holland erneut in Schönebeck. Zeitgleich<br />

errichtet der große Kurfürst anstelle der zerstörten Burg ein Jagdschloss,<br />

dass fortan als Aufenthaltsort für die königlichen Herrschaften und<br />

deren Jagdgäste diente. Seit 1991 beherbergt das Schloss das <strong>Schorfheide</strong>-<br />

Museum.<br />

Klandorf<br />

Schon in uralten Zeiten war die Dorfstelle besiedelt - beim Bau der Heidekrautbahn<br />

stieß man in der Nähe des Bahnhofes auf ein ausgedehntes Urnenfeld.<br />

Bei Ausgrabungen in den Jahren 1908/09 wurden Urnen, Ringe,<br />

Haken und Bronzebeile altgermanischen Ursprungs vorgefunden.<br />

Die Gründung des Ortsteils Klandorf basiert auf zwei Bränden im nahen<br />

Groß Schönebeck 1807 und 1808, bei dem das Lehnschulzengut und einige<br />

Gehöfte niederbrannten. Um ein weiteres Unglück zu verhindern, mussten<br />

die Geschädigten ihren Heimatort verlassen und gründeten das Dorf Klandorf.<br />

Seitdem wurden in Klandorf eine Kirche (1869), eine Schule (1819) und<br />

der Anschluss an die Reinicken-Liebenwalde-Groß Schönebecker Eisenbahn<br />

(1901) gebaut.<br />

Lichterfelde<br />

Lichterfelde wurde erstmals 1277 erwähnt, als in einer Choriner Schenkungsurkunde,<br />

die dem Kloster Chorin das Dorf Britz mit seinem ganzen<br />

Areal zuspricht, auch die „ville Lichtervelde“ erwähnt wird.<br />

Aus der Besiedlung durch Bauern, Gutsarbeiter und Tagelöhnern ging das<br />

Entstehen eines Kreuzangerdorfs mit einem Gut hervor. Das Gutsschloss<br />

wurde jedoch erst 1565 errichtet.<br />

Schluft<br />

Die Geburtsstunde des Ortsteils Schluft schlug 1752, als der Landjäger Uhl<br />

die Erlaubnis erhielt, auf der alten Schluft 16 Spinnerfamilien zum Zwecke<br />

der Seidenraupenzucht anzusiedeln. Zu dieser Zeit entstand auch das Gut<br />

Uhlenhof, dass 1874 in Schluft überging. Bereits in den 20er Jahren des 20.<br />

Jahrhunderts kamen viele Berliner „Sommerfrischler“ nach Schluft, um die<br />

<strong>Schorfheide</strong> zu besuchen. Die Ende der 70er Jahre erbauten Bungalows unterstreichen<br />

den hohen Erholungswert Schlufts.<br />

Etwa 1970 wurde Schluft Teil Groß Schönebecks und erst seit den Kommunalwahlen<br />

2003 ist Schluft wieder ein eigener Ortsteil der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schorfheide</strong>.<br />

Werbellin<br />

Die Entwicklung Werbellins basiert wesentlich auf der Ansiedlung zahlreicher<br />

Vertriebener nach dem 30-jährigen Krieg. Ab 1740 holte König Friedrich II<br />

Holländer und Hugenotten nach Preußen und gründete zahlreiche Ortschaften.<br />

1748 unterschrieb König Friedrich der Große persönlich die Gründungsurkunde<br />

und rief 18 Familien aus der Pfalz-Zweibrücken heran, um sie in<br />

Werbellin anzusiedeln.<br />

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