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Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

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Eichhorst<br />

<strong>Flächennutzungsplan</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schorfheide</strong> – <strong>September</strong> <strong>2008</strong><br />

3 Ausgangslage und geschichtliche Entwicklung<br />

Erste urkundliche Hinweise auf eine Besiedlung im Raum Eichhorst stammen<br />

aus den Jahren 1211 bis 1215 und wird an oder in der Nähe des Askanierturmes<br />

im Ortsteil Wildau vermutet.<br />

Die eigentliche Besiedlung des heutigen Ortes Eichhorst erfolgte aufgrund<br />

einer Anweisung des Königs Friedrich I. 1709, eine Papiermühle auf Holländische<br />

Art im Gebiet des heutigen Eichhorsts anlegen zu lassen; die Papierproduktion<br />

wurde 1711 aufgenommen.<br />

In den Jahren 1761 bis 1766 wird das Werbellinfließ zum Werbellinkanal<br />

ausgebaut. Infolge dessen entwickelte sich die Binnenschifferei in Eichhorst<br />

zu einem wichtigen Erwerbszweig.<br />

Der Ortsteil Eichhorst entstand erst durch die Fusion der beiden Kolonien<br />

Rosenbeck und Werbelliner Kanalkolonie im Jahr 1878 - die Kolonie Wildau<br />

wurde erst im Jahr 1927 Eichhorst angeschlossen.<br />

Finowfurt<br />

Der Ortsteil Finowfurt entstand erst 1929, als die beiden Dörfer Schöpfurth<br />

und Steinfurth zusammengeführt wurden. Erstmals erwähnt wurden die Dörfer<br />

1375. Die ersten geschichtlichen Zeugnisse legt eine Windmühle ab, die<br />

schon vor 1375 bestand und die 1608 umgebaut wurde.<br />

Die Entwicklung Finowfurts ist wesentlich vom Bau des Finowkanals beeinflusst,<br />

der auf Anweisung des Königs Friedrich III in den Jahren 1743 - 1746<br />

unter Einbeziehung des zerstörten Vorgängerkanals errichtet wurde. Über<br />

Havel und Spree entstand eine durchgehende Wasserstraße nach Berlin.<br />

Der Kanal diente vornehmlich dem Holz- und Salztransport. Finowfurt (bzw.<br />

die Dörfer Schöpfurth und Steinfurth) entwickelten sich zu einem Zentrum<br />

der Flößerei.<br />

Auch die folgende wirtschaftliche Entwicklung wurde nachdrücklich durch<br />

den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur getragen:<br />

▪ durch die Straßenverkehrsverbindung Berlin-Eberswalde-Stettin,<br />

▪ die Eisenbahnlinie Berlin-Angermünde (1842),<br />

▪ durch den Bau des Oder-Havel-Kanals von 1908-1914, mit dem der<br />

Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin geschaffen wurde,<br />

▪ mit dem Bau der Autobahn 1934<br />

▪ und dem Ausbau des Flugplatzes 1935-40.<br />

Nach der politischen Wende haben sich die Gewerbegebiete in Finowfurt etabliert,<br />

gleichzeitig sind mehrere Wohngebiete neu entstanden. Beides trägt<br />

zum Nebeneinander von Leben, Arbeiten und Natur in Finowfurt bei.<br />

Groß Schönebeck<br />

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Groß Schönebeck stammt aus<br />

dem Jahre 1313, als die Askanier zur Sicherung ihrer Macht die Burg Schönebeck<br />

bauten. Neben den militärischen Kräften siedelten sich auch Handwerker<br />

und landwirtschaftliche Kräfte im Umfeld der Burg an.<br />

Im 30jährigen Krieg wurde das Dorf und die Burg durch dänische Truppen zerstört,<br />

bis auf den massiven Feldsteinturm der Kirche blieb nichts mehr stehen.<br />

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