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Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

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<strong>Flächennutzungsplan</strong> der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schorfheide</strong> – <strong>September</strong> <strong>2008</strong><br />

16 Denkmalschutz<br />

16.2 Bodendenkmale<br />

Im Geltungsbereich des <strong>Flächennutzungsplan</strong>s der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schorfheide</strong><br />

befinden sich nach Angaben des Brandenburgischen Landesamtes für<br />

Denkmalpflege und Archäologischem Landesmuseum zahlreiche Bodendenkmale,<br />

die nach § 3 Absatz 1 und § 7 Absatz 1 und 2 BbgDSchG aufgrund<br />

ihrer besonderen Bedeutung für die Kulturgeschichte des Menschen<br />

unter Schutz stehen und zu erhalten sind. Dies gilt auch für die nähere Umgebung<br />

der Denkmale (§ 2 Absatz 3 BbgDSchG).<br />

Die derzeit bekannten geschützten Bodendenkmale sind in der Planzeichnung<br />

des <strong>Flächennutzungsplan</strong>s in ihrer ungefähren Lage verortet. Sie stellen<br />

den zur Zeit bekannten Bestand dar. Da ständig Bodendenkmale neu<br />

entdeckt werden, können sich unter Umständen Auflagen oder Nutzungseinschränkungen<br />

auch in anderen Bereichen ergeben.<br />

Bodendenkmale sind so zu nutzen, dass ihre Erhaltung auf Dauer gewährleistet<br />

ist (§ 7 Absatz 2 BbgDSchG). Im gesamten Bereich der Schutzfläche<br />

und der Umgebungsschutzzone können Maßnahmen deshalb nur zur<br />

Funktionssicherung bestehender Gebäude und Anlagen durchgeführt werden.<br />

Entsprechende Baumaßnahmen sind erlaubnispflichtig und sollen frühestmöglich<br />

bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde der<br />

Kreisverwaltung beantragt werden (§§ 9, 19 Absatz 1 BbgDSchG). Gleiches<br />

gilt für Änderungen der Nutzungsart. Bodendenkmalverträgliche Nutzungen<br />

sind einvernehmlich anzustreben.<br />

Alle Veränderungen und Maßnahmen an Bodendenkmalen sind dokumentationspflichtig.<br />

Verantwortlich hierfür ist der Veranlasser (§ 9 Absatz 3 und<br />

4 BbgDSchG). Falls archäologische Dokumentationen notwendig werden<br />

sollten, sind die Kosten dafür im Rahmen des Zumutbaren vom Veranlasser<br />

des Vorhabens zu tragen (§ 7 Absatz 3 und 4 BbgDSchG). Dies ist bei<br />

entsprechenden finanziellen und terminlichen Planungen rechtzeitig und<br />

ausreichend zu berücksichtigen.<br />

Sollten bei Erdarbeiten - auch außerhalb der gekennzeichneten Bodendenkmalbereiche<br />

- Bodendenkmale entdeckt werden (Steinsetzungen,<br />

Mauerwerk, Erdverfärbungen, Holzpfähle oder -bohlen, Tonscherben, Metallsachen,<br />

Münzen, Knochen o.ä.), sind unsere Dienststelle und die zuständige<br />

untere Denkmalschutzbehörde unverzüglich zu benachrichtigen<br />

(§ 11 Absatz 1 und 2 BbgDSchG), Die entdeckten Bodendenkmale und die<br />

Entdeckungsstätte sind bis zum Ablauf einer Woche nach der Anzeige in<br />

unverändertem Zustand zu erhalten und in geeigneter Weise vor Gefahren<br />

für die Erhaltung zu schützen (§ 11 Absatz 3 BbgDSchG). Funde sind unter<br />

den Voraussetzungen der §§11 Absatz 4, 12 BbgDSchG) abgabepflichtig.<br />

Knieper + Partner 149

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