Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

Flächennutzungsplan der Gemeinde Schorfheide – September 2008
12 Wasserflächen und Flächen für die Wasserwirtschaft
12 Wasserflächen und Flächen für die Wasserwirtschaft
12.1 Wasserflächen
Der Flächennutzungsplan stellt als Wasserflächen Seen sowie Teiche dar,
deren Erhalt vor allem unter landschaftspflegerischen Gesichtspunkten
geboten ist. Des weiteren sind Kanäle, Fließgewässer, die Seenketten
verbinden sowie wichtige Entwässerungsgräben als Wasserflächen darge-
stellt. Diese Darstellungen schließen die im Gemeindegebiet befindlichen Teile der
Bundeswasserstraßen Havel-Oder-Wasserstraße, Finowkanal und Werbelliner
Gewässer mit dem Werbellinsee ein, deren Eigentümer die Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ist. Sie verwaltet und unterhält sie
als Hoheitsaufgabe des Bundes. Bei der Benutzung und Errichtung, Veränderung
und Betrieb von Anlagen in, auf, über oder unter ihr oder an ihren
Ufern bedarf es einer strom- und schifffahrtspolizeilichen Genehmigung
(SSG) nach dem Bundeswasserstraßengesetz (§ 31 WaStrG).
Bei den Binnenwasserstraßen des Bundes unterscheidet man solche, die
dem allgemeinen Verkehr dienen, und solche von untergeordneter Bedeutung,
die nicht dem allgemeinen Verkehr dienen. Die Flächen der in der Anlage
zum Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG) aufgeführten Bundeswasserstraßen
(die dem allgemeinen Verkehr dienenden Binnenwasserstraßen
des Bundes) sind in der Planzeichnung des Flächennutzungsplans gesondert
gekennzeichnet. Im Gemeindegebiet Schorfheide sind dies die Havel-
Oder-Wasserstraße (Oder-Havel-Kanal) und die Werbelliner Gewässer
(Werbellinkanal und Werbellinsee). Nach Aussage des Wasser- und Schifffahrtsamtes
Eberswalde ist die Nutzungsart der Bundeswasserstraßen „Verkehrsweg“.
Im Gemeindegebiet Schorfheide sind im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes
Strecken-Ausbaumaßnahmen an der HOW geplant, die seit geraumer
Zeit auch ausgeführt werden. Zu diesen Maßnahmen liegen die Planfeststellungsbeschlüsse
▪ P-143.3-Mär/16 vom 15.01.2002 (Los E),
▪ P-143.3-Mär/13 vom 18.11.1999 und
▪ P-143.3-Mär/13 vom 30.04.2003 (Los F) sowie
▪ P-143.3-Mär/24 vom 20.04.2004 (Ersatzneubau östlicher Überbau Autobahnbrücke
A 11) vor.
Grundsätzlich sind in den der Flächennutzungsplanung nachfolgenden Verfahren
die wasserschutzrechtlichen Bestimmungen zu berücksichtigen. Hierzu
zählen insbesondere
▪ die Einhaltung eines Bebauungsabstandes von 10 m von Gewässern I.
+ II. Ordnung (§ 87 BbgWG),
▪ sowie der Schutz der Gewässerrandstreifen (§§ 84 87 BbgWG) – Hier
werden Regelungen z.B. über besondere Pflichten von Eigentümern und
Nutzungsberechtigten im Interesse der Gewässerunterhaltung getroffen.
Zur Entwicklung der touristischen wasserbezogenen Potenziale im Gemeindegebiet
ist die Steganlage Altenhof am Werbellinsee als Sondergebiet „Steganlage“,
mit dem eine Bootsanlagestelle verbunden ist, dargestellt (siehe auch Kapitel
7.6.1). Hier ist die Aufstellung eines Bebauungsplans, der die Anlage eines
Versorgungsstützpunktes für den Bootshafen vorsieht, im Bauleitplan-
Verfahren.
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