Gemeinde Schorfheide Flächennutzungsplan September 2008

Flächennutzungsplan der Gemeinde Schorfheide – September 2008
7 Siedlungsflächen – Ortsteilbezogene Darstellungen – Finowfurt
und der Einflugschneisen führen. Diese Untersuchungen werden im Rahmen
des Raumordnungsverfahrens zum Regionalflughafen untersucht. Im
Rahmen der Ermittlungen zum Flächennutzungsplan kann den Ergebnissen
dieser komplexen Untersuchung nicht vorgegriffen werden.
▪ Hinweis zur Landschaftsplanung:
- Der Landschaftsplan für die ehemalige Gemeinde Finowfurt sieht für
den überwiegenden Flächenanteil der Flugbetriebsfläche die Aufwertung
des Landschaftsbildes und der Biotopqualität durch die Pflege
der Offenlandbereiche mittels Beweidung und der Aufwertung der
vorhandenen Stillgewässer mit ihren Übergangsbiotopen vor. Trockenbiotope
sollen freigehalten werden.
- Ausgenommen von diesen Entwicklungszielen sind im Wesentlichen
die vollversiegelten Teilflächen der Flugbetriebsfläche. Wesentliche
Flächenanteile des geplanten südlichen Gewerbegebietes und die
gesamte Trasse des Straßenanschlusses an die Bundesautobahn im
Westen stehen damit im Konflikt zu den Zielen des Landschaftsplans.
- Die Gemeinde muss die vorgesehene Änderung der gemeindlichen
Planungsabsicht bezüglich des Umgangs mit den Trockenbiotopen
im Süden der Flugbetriebsfläche, wie sie im Landschaftsplan festgehalten
wurde städtebaulich begründen. Durch diese Erläuterung
dokumentiert die Gemeinde den Abwägungsprozess, der zur Änderung
der gemeindlichen Planungsabsicht geführt hat, so dass keine
Zielkonflikte innerhalb der gemeindlichen Planwerke verbleiben.
- städtebauliche Begründung: s.o. – Erläuterungen zu Finowfurt
▪ Vermeidung + Kompensation:
- Kompensation der Beeinträchtigungen Arten- und Biotopschutz: Entsiegelung
von 760.400 m² versiegelten Bodens
- Minimierung der Eingriffe in das Schutzgut Wasser durch Vermeidungsmaßnahme:
Versickerung anfallender Niederschläge im Plangebiet
- ggf. erfolgender Verlust von Fledermauswinterquartieren: Ausgleichsmaßnahme:
Aufwertung von Bunkern, Kellern oder Sheltern
im engeren Bezugsraum des Flughafengeländes als Winterquartiere
für Fledermausarten
- Sicherung von Biotopen mit hoher bzw. sehr hoher Bedeutung für
den Arten- und Biotopschutz durch Vermeidungsmaßnahme: Freihaltung
von Sandtrockenrasen, Kiefern-Vorwäldern einschließlich ein
den Kiefern-Vorwäldern vorgelagerter Saumbereich von 25 m Breite
sowie sämtlicher Gewässer von baulichen Anlagen und Nutzungen,
die zu Beeinträchtigungen geschützter Biotope führen können.
- Vermeidung von Beeinträchtigungen der Schutzziele des geplanten
Wasserschutzgebietes Eberswalde (Finow): Beachtung der Richtlinien
für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten,
Ausgabe 2002 (RiStWag)3 sowie des Arbeitsblattes
ATV-DVWK-A 142 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V. vom November 2002.
- Kompensation der Eingriffe in das Schutzgut Klima sowie der Beeinträchtigung
des Landschaftsbildes: Straßenbaumpflanzungen entlang
der inneren Erschließungsstraßen der Gewerbegebiete, Pflanzung
von Sträuchern auf den Gewerbegrundstücken auf nicht versiegelten
Flächen (pro m² Freifläche insgesamt ein Strauch)
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