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4 Forschung und Innovation im Unternehmenssektor<br />

In Hinblick auf die Entwicklung der Innovationsaktivitäten<br />

im Vergleich zur Vergangenheit<br />

gaben 43 % der Unternehmen eine Ausweitung<br />

an und 32 % ein konstantes Niveau an. In 5 %<br />

der Fälle wurden die Innovationsaktivitäten reduziert.<br />

Die Erwartungen über die zukünftige<br />

Entwicklung entsprechen weitgehend diesem<br />

Muster: Jeweils 47 % der Unternehmen gehen<br />

von steigenden bzw. konstanten Innovationsaktivitäten<br />

aus, 3 % von einer Verringerung.<br />

Für die Lösung von Umweltproblemen wie<br />

dem Klimawandel wird vielfach die Notwendigkeit<br />

weitreichender und radikaler Innovationen<br />

betont. Wie weitreichend eine Innovation ist,<br />

lässt sich daran erkennen, ob sie eine Neuheit<br />

auf dem heimischen Markt oder auch international<br />

darstellt. 79 % der Unternehmen gaben an,<br />

dass es sich bei ihrer Innovation um eine Neuheit<br />

für den österreichischen Markt handelt,<br />

66 % bestätigten dies auch für den internationalen<br />

Markt.<br />

Wie stark der Anreiz für Innovationen ist,<br />

hängt von der Möglichkeit ab, sich die daraus<br />

entstehenden Erträge aneignen zu können. Dies<br />

kann durch eine Patentierung sichergestellt werden,<br />

womit Patente ein Indikator für den Innovationsoutput<br />

sind. In 42 % des vorliegenden Firmensamples<br />

führte die Innovation zur Anmeldung<br />

eines Patents.<br />

Kooperationen spielen für innovationsaktive<br />

Energie- und Umwelttechnikanbieter eine große<br />

Rolle. Bei der rezentesten Untersuchung ist der<br />

Anteil der Unternehmen, die für Innovationsaktivitäten<br />

Kooperationen eingehen, sogar von<br />

knapp zwei Dritteln (2008) auf 89 % angestiegen.<br />

Die wichtigsten Kooperationspartner sind nach<br />

wie vor Universitäten (61 % der Nennungen), gefolgt<br />

von Auftraggebern (40 %) und Zulieferern<br />

(37 %). Diesmal wurde erstmals auch nach Kooperationen<br />

mit Netzwerken bzw. Clustern gefragt.<br />

32 % der innovierenden Umwelttechnikanbieter<br />

gaben an, mit derartigen Initiativen zusammen<br />

zu arbeiten. Diese liegen somit in der<br />

Bedeutung als Kooperationspartner vor den verbundenen<br />

Unternehmen (27 %). Geringere Bedeutung<br />

kommt Consultingunternehmen (17 %)<br />

sowie Mitbewerbern (16 %) als Partner für Innovationsaktivitäten<br />

zu.<br />

4.4.3 Impulse und Hindernisse für<br />

Innovationsaktivitäten<br />

Der Anstoß für Innovationsaktivitäten in einem<br />

Unternehmen ist in Zusammenhang mit dem<br />

Umfeld, in dem ein Unternehmen agiert, zu sehen.<br />

Hierbei wird zwischen rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

die das Umfeld und die Nachfrage<br />

für die Unternehmen wesentlich determinieren,<br />

unternehmensinternen und außerhalb des Unternehmens<br />

liegenden Faktoren unterschieden<br />

(Abb. 4‐8).<br />

Als bedeutendster Innovationsimpuls wird die<br />

interne Forschung und Entwicklung angeführt,<br />

gefolgt von den Kunden. Die Firmenleitung<br />

kommt als Initiator für Innovationen an dritter<br />

Stelle. Der Gesetzgebung in der EU und im Inland<br />

wird ebenfalls eine wichtige Rolle als Innovationsimpuls<br />

beigemessen, da dadurch die Rahmenbedingungen<br />

für die Nachfrage und die technologischen<br />

Anforderungen determiniert werden.<br />

Öffentliche F&E-Förderprogramme sind –<br />

wie auch in der Vergangenheit – als Impuls oder<br />

Motivation für das Durchführen von Innovationsaktivitäten<br />

von eher untergeordneter Bedeutung,<br />

ebenso wie der Wissenschaftsbereich, Lieferanten<br />

oder Fachliteratur.<br />

Als relevante Probleme bei der Durchführung<br />

von Innovationsaktivitäten wurden in erster Linie<br />

die hohen Kosten genannt. Darauf folgen das<br />

hohe wirtschaftliche Risiko sowie der Mangel an<br />

geeigneten Fachkräften. Die Kosten und das wirtschaftliche<br />

Risiko wurden in der vorliegenden<br />

Erhebung im Vergleich zur Vergangenheit deutlich<br />

öfter als Problem identifiziert. Rechtliche<br />

Probleme im In- und Ausland liegen auf den Plätzen<br />

vier und fünf. Marktbeherrschung, geringe<br />

Kundenakzeptanz und fehlende Marktinformationen<br />

sind auch diesmal als Innovationshemmnisse<br />

von untergeordneter Bedeutung.<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 109

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