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6 Evaluierungen<br />

In Summe wurden durch das Programm 230<br />

Organisationen in 208 AT:net-Projekten gefördert.<br />

In der ersten Phase wurden 114, in der zweiten<br />

Phase 63 und in der dritten Phase 42 Projekte<br />

unterstützt und über die FFG abgewickelt. Die<br />

Evaluierung der Projektvorschläge im Programm<br />

erfolgte durch ein Bewertungsgremium, das<br />

durch das BMVIT und die FFG unterstützt wurde.<br />

Die Projekte konnten sowohl von einzelnen<br />

Organisationen als auch in Form von Kooperationsprojekten<br />

eingereicht werden.<br />

Ergebnisse der Evaluierung<br />

Der Prämisse folgend, die Breitbandnutzung<br />

und den Breitbandausbau in Österreich zu forcieren,<br />

adressierte AT:net mit seinem thematisch<br />

und inhaltlich offenen Design eine explizite<br />

Nachfrage seitens der förderfähigen Organisationen<br />

nach Unterstützungsleistungen im Prozess<br />

der Marktüberleitung. Die Ausrichtung als<br />

Wirtschaftsförderungsprogramm und nicht nur<br />

als reines innovationspolitisches Instrument<br />

wird von den EvaluatorInnen rückblickend als<br />

erfolgreich angesehen, da insbesondere im IKT-<br />

Bereich innovative, vermarktungsreife Ideen<br />

oftmals nicht klassischen F&E-Projekten entstammen.<br />

Auf der Ebene der einzelnen FördernehmerInnen<br />

wurden die anvisierten Ziele lt. EvaluatorInnen<br />

zumindest teilweise erreicht. Die Bedeutung<br />

von AT:net für die eigene wirtschaftliche<br />

Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit wird von<br />

den befragten TeilnehmerInnen als hoch eingeschätzt,<br />

in der Mehrheit der Fälle waren die geförderten<br />

Projekte entscheidend für die erfolgreiche<br />

Vermarktung einer neuen Dienstleistung,<br />

eines neuen Produkts etc. Zuwächse bei Umsatz<br />

und Beschäftigung waren selten, die geförderten<br />

Projekte wirkten sich stärker auf die Sicherung<br />

von Umsätzen und Arbeitsplätzen aus.<br />

Mitnahmeeffekte wurden als gering eingestuft.<br />

Für eine direkte Weiterführung von Forschungsaktivitäten<br />

spielte das Programm eine geringe<br />

Rolle.<br />

Der Beitrag der einzelnen Projekte zu gesamtgesellschaftlichen<br />

Indikatoren und Zielsetzungen<br />

ließ sich kaum nachweisen bzw. war für eine<br />

Vielzahl an Effekten schlicht nicht quantifizierbar.<br />

So lässt sich etwa die Frage nach einer<br />

Verringerung der digitalen Kluft nicht unmittelbar<br />

aus den geförderten Projekten heraus beantworten,<br />

ein direkter Beitrag wird als wenig<br />

wahrscheinlich erachtet. Dabei wird im Zuge<br />

der Analysen die Frage aufgeworfen, ob und inwieweit<br />

solchen Herausforderungen überhaupt<br />

mit Mitteln der Forschungs- oder Innovationsförderung<br />

begegnet werden kann. Positiv wird<br />

dem Programm attestiert, aufgrund seiner Niedrigschwelligkeit<br />

und einfachen Administration<br />

auch solche Organisationen anzuziehen und zu<br />

unterstützen, die nicht zu den üblichen Fördernehmern<br />

der FTI-Politik zählen.<br />

Im Falle einer Neuauflage von AT:net ist aus<br />

Sicht der EvaluatorInnen eine stärkere Orientierung<br />

vor allem der operativen Zieldimensionen<br />

auf nachweisbare, positive Veränderungen aufseiten<br />

der Fördernehmer (z.B. Unternehmenswachstum,<br />

Wettbewerbsfähigkeit, Export- und<br />

Marktanteile, Einstieg in neue Technologie-/<br />

Anwendungsfelder) vorzunehmen. Zudem sollte<br />

eine klare Verknüpfung mit der Breitbandstrategie<br />

2020 und der Digital Agenda der EU-<br />

Kommission hergestellt werden. Top-down vorgegebene<br />

Themen- und Anwendungsfelder sollten<br />

nur mehr als inhaltliche Orientierung für<br />

potentielle Fördernehmer dienen, explizite Vorgaben<br />

würden der marktgetriebenen Interventionslogik<br />

des Programms zuwiderlaufen. Die Erarbeitung<br />

von Meilensteinen und Vermarktungsstrategien<br />

sowie deren Umsetzung sind in<br />

der Antragsphase stärker auszuarbeiten und in<br />

Beziehung mit Bewertungskriterien zu stellen.<br />

Die Möglichkeiten geförderter Begleit- und Beratungsleistungen<br />

sowie einer zielgruppengerechten<br />

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind zu prüfen.<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 153

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