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6 Evaluierungen<br />

6.2 Evaluierung des Programms FHplus 7<br />

Ziel der Evaluierung<br />

Maßgebliche Zielsetzung der ex-post Evaluierung<br />

8 des Impulsprogramms Fachhochschulen<br />

FHplus war es, eine umfassende Wirkungsanalyse<br />

des Programms durchzuführen, die auf zwei Ebenen<br />

abzielte: eine strategische Ebene, welche die<br />

Bedeutung von FHplus im Kontext der Strategien<br />

und Schwerpunktbildung einzelner FHs beleuchtet,<br />

sowie die Projektebene, die Erfolgsfaktoren<br />

und Effekte der Förderung auf der Ebene einzelner<br />

Projekte untersucht. Augenmerk wurde auf die<br />

Analyse der Wirkung der Förderung auf die beteiligten<br />

Organisationen und die Identifikation der<br />

damit verbundenen Erfolgsfaktoren gelegt.<br />

Programmziele und Eckdaten<br />

Das im Jahr 2002 konzipierte Programm FHplus<br />

wurde vor dem Hintergrund des gesetzlichen<br />

Auftrags zur Durchführung anwendungsbezogener<br />

Forschung und Entwicklung (F&E) in Österreich<br />

von FHs und FH-Studiengängen konzipiert.<br />

Das Programm verfolgte die Zielsetzungen, den<br />

in Österreich jungen FH-Sektor (1) im Aufbau<br />

und Erhöhung der F&E Kapazität zu unterstützen<br />

und (2) bessere Möglichkeiten und Strukturen<br />

zu schaffen, um an den FHs und FH–Studiengängen<br />

durch Kooperation mit dem Unternehmenssektor<br />

anwendungsbezogene F&E zu forcieren.<br />

Zur Umsetzung des Programms wurden (1)<br />

Strukturaufbauvorhaben und (2) Kooperationsvorhaben<br />

konzipiert, die zur Erreichung der Zielsetzungen<br />

des Programms beitragen sollten.<br />

In FHplus wurden im Zeitraum 2002–2012<br />

insgesamt 44 Projekte mit einem Fördervolumen<br />

von 18,1 Mio. € umgesetzt. 76 % des Fördervolumens<br />

bzw. 13,8 Mio. € entfielen auf den Projekttyp<br />

„Strukturaufbauvorhaben“, „Kooperationsvorhaben“<br />

wurden mit rd. 4,3 Mio. € gefördert.<br />

An den insgesamt 44 durchgeführten FHplus-<br />

Projekten waren 107 Organisationen mit 156<br />

Projektteilnahmen beteiligt. Unternehmen (85<br />

Beteiligungen) und Universitäten (16 Beteiligungen)<br />

waren Hauptkooperationspartner der beteiligten<br />

FHs. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

sowie Kompetenzzentren etc. waren<br />

selten an FHplus-Projekten beteiligt. Abgesehen<br />

von FHs waren alle anderen Organisationstypen<br />

nur in einem sehr geringen Ausmaß an mehr als<br />

einem FHplus-Projekt beteiligt.<br />

Ergebnisse der Evaluierung<br />

Die Resultate der Evaluierung zeigen, dass die<br />

F&E-Kapazitäten sowohl des gesamten FH-Sektors<br />

als auch der am Programm FHplus beteiligten<br />

Fachhochschulen vor Initiierung des Programms<br />

im Jahr 2002 äußerst gering waren und<br />

den FHs kaum Mittel zur Verfügung standen, um<br />

Forschungsthemen anzustoßen und nachhaltig<br />

an den FHs zu etablieren. Auf Basis der durchgeführten<br />

Analysen konstatiert die Evaluierung,<br />

dass FHplus ein notwendiges und effektives Programm<br />

war, um F&E-Kapazitäten des FH-Sektors<br />

zu stärken und nachhaltig Forschungsinfrastrukturen<br />

aufzubauen. FHplus legte für viele FHs die<br />

Basis für einen nachhaltigen Aufbau von F&E-<br />

Kapazitäten und leistete einen Beitrag zur Erhöhung<br />

der F&E-Ausgaben und des F&E-Personals<br />

des FH-Sektors sowie zur Steigerung der Bedeutung<br />

von FHs innerhalb der österreichischen<br />

F&E-Landschaft.<br />

Der Großteil der in der Evaluierung betrachteten<br />

FHplus-Projekte konnte nachhaltige Kooperationstätigkeiten<br />

mit bestehenden und neuen<br />

Unternehmen sowie mit Forschungseinrichtungen<br />

anstoßen. Viele dieser Kooperationen, insbesondere<br />

mit KMU, stellten einen direkten Wissenstransfer<br />

von Forschungsresultaten in die<br />

Wirtschaft dar. Nachhaltige Kooperationen mit<br />

Unternehmen konnten über FHplus insbesonde-<br />

7 Eine weitere Evaluierung im Fachhochschulbereich, die „Evaluierung der Forschungsförderung für Fachhochschulen in Österreich“,<br />

beauftragt vom BMWFW, wurde mit April <strong>2015</strong> beendet und wird im nächsten <strong>FTB</strong> besprochen.<br />

8 Vgl. Dinges et al. (2014).<br />

154 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>

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