FTB_2015_web_dt.
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2 Die großen Förderagenturen des Bundes<br />
te der FFG. Im Zuge des derzeit laufenden EU-<br />
Rahmenprogramms Horizon 2020 entfielen bislang<br />
rd. 191 Mio. € an Förderungen auf Österreich<br />
(vgl. Tabelle 14 im statistischen Anhang). Mit<br />
einer Erfolgsrate von 18,4 % liegt Österreich<br />
über dem Durchschnitt von 16,7 % aller Einreichungen<br />
in Horizon 2020. Derzeit sind österreichische<br />
ForscherInnen in jedem 10. erfolgreichen<br />
Projekt vertreten. 1<br />
Die FFG-Förderung nach Organisationstyp<br />
(Tab. 2‐5) zeigt, dass im Jahr 2014 rd. 48 % (2013:<br />
60 %) der Anteile am Barwert der Förderung auf<br />
Unternehmen entfielen. Die relative Verschiebung<br />
zu den Forschungseinrichtungen ist auf den<br />
Effekt des Kompetenzzentrenprogramms CO-<br />
MET zurückzuführen, der bereits in der Vergangenheit<br />
wiederholt dazu führte, dass der Anteil<br />
der Forschungseinrichtungen in einem Jahr höher<br />
und im darauffolgenden Jahr niedriger war<br />
(2013: 19 %). Mit einem Anteil am Förderbarwert<br />
von 16 % entfielen auf den Hochschulsektor<br />
zwar relativ gesehen weniger Mittel als 2013,<br />
der Barwert der Förderung für Hochschulen stieg<br />
jedoch von 67,2 Mio. € auf 80,9 Mio. € (+20,3 %).<br />
Hinsichtlich geförderter Themenfelder zeigt<br />
sich, dass rd. 26 % der Förderbarwerte auf den<br />
Bereich Produktion (Produktionstechnik, Werkzeug-<br />
und Maschinenbau, industrielle Prozesse<br />
etc.), 16,5 % auf den Bereich Energie und Umwelt<br />
und je ca. 15 % auf die Bereiche Life Sciences<br />
und auf Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) entfielen (vgl. Abb. 2‐2). Die<br />
Gruppe der „Sonstigen“ fasst all jene Themenfelder<br />
zusammen, die aufgrund der großen Heterogenität<br />
und Breite der einzelnen Themenfelder<br />
sowie der Tatsache, dass Projekte zunehmend an<br />
Schnittstellen zwischen verschiedenen Forschungsbereichen<br />
angesiedelt sind, den genannten<br />
Themenfeldern nicht zugeordnet werden<br />
können. Im Vergleich zum Vorjahr entfiel damit<br />
insgesamt ein bedeutend höherer Anteil der Förderung<br />
auf den Themenbereich Produktion<br />
(18,7 % im Jahr 2013), was wesentlich auf die<br />
Förderung des Kompetenzzentrenprogramms<br />
COMET zurückzuführen sein dürfte.<br />
Abb. 2‐2: FFG-Förderung nach Themenfeldern, 2014<br />
Weltraum<br />
2,5 % Sonstige<br />
Sicherheit<br />
14,8 %<br />
1,3 %<br />
Quelle: FFG.<br />
LifeSciences<br />
14,6 %<br />
Produktion<br />
26,2 %<br />
Energie/<br />
Umwelt<br />
16,5 %<br />
Mobilität<br />
8,7 %<br />
IKT<br />
15,4 %<br />
Wesentliche Neuerungen in Hinblick auf das Tätigkeitsspektrum<br />
der FFG im Jahr 2014 betrafen<br />
die Gebiete Förderinstrumente, Beihilfenrecht/<br />
FTI-Richtlinie und Internationalisierung. Nachfolgend<br />
wird ein kurzer Überblick über die entsprechenden<br />
Entwicklungen gegeben.<br />
Neue Förderinstrumente<br />
2014 wurde erstmals das neue Förderinstrument<br />
„Stiftungsprofessur“ ausgeschrieben. Die Pilot-<br />
Ausschreibung erfolgte innerhalb des Programms<br />
Produktion der Zukunft. Von insgesamt acht eingereichten<br />
Vorhaben wurden drei Stiftungsprofessuren<br />
(zwei aus Mitteln des BMVIT, eines aus<br />
Mitteln der Marshallplan-Jubiläumsstiftung) von<br />
einer internationalen Jury zur Förderung empfohlen<br />
und in weiterer Folge auch genehmigt. Im<br />
Herbst 2014 haben die Montanuniversität Leoben,<br />
die Universität Innsbruck und die Technische<br />
Universität Wien begonnen, die Stiftungsprofessuren<br />
zu implementieren und als ersten<br />
Schritt das Berufungsverfahren zu starten.<br />
In Abstimmung mit dem BMWFW und der<br />
Burghauptmannschaft wurde 2014 eine Pilotinitiative<br />
„Heizen und Kühlen in historischen Gebäuden“<br />
konzipiert und umgesetzt. Diese Pilotinitiative<br />
wurde in Form einer vorkommerziel-<br />
56 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>