FTB_2015_web_dt.
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2 Die großen Förderagenturen des Bundes<br />
2 Die großen Förderagenturen des Bundes<br />
Die drei Förderagenturen FWF, FFG und aws sind<br />
wesentliche Träger der Anstrengungen, die Ziele<br />
der FTI-Strategie der Bundesregierung zu erreichen.<br />
Die Agenturen decken im Wesentlichen<br />
alle Teile der Innovationskette ab: Die Grundlagenforschung<br />
(FWF), die angewan<strong>dt</strong>e Forschung<br />
und experimentelle Entwicklung (FFG) sowie die<br />
Überleitung von technologischen Entwicklungen<br />
in Unternehmenswachstum (aws).<br />
Die Grundlagenforschung ist ein wichtiger<br />
Schwerpunkt der FTI-Strategie der Bundesregierung.<br />
Sie bildet ein zentrales Element hinsichtlich<br />
der Standortattraktivität Österreichs im internationalen<br />
Vergleich und beeinflusst in weiterer<br />
Folge wesentlich das Humanpotential des österreichischen<br />
Forschungsraumes. Die zentrale<br />
Rolle der Grundlagenforschung im österreichischen<br />
Innovationssystem spiegelt sich in der<br />
strategischen Ausrichtung des Wissenschaftsfonds<br />
(FWF) wider. Der FWF widmet sich insbesondere<br />
der Stärkung und dem Ausbau des Wissenschaftssystems<br />
und der Standortattraktivität<br />
Österreichs. Durch gezielte Projekte werden österreichische<br />
Forschungsstätten im internationalen<br />
Wettbewerb um SpitzenforscherInnen unterstützt.<br />
Das Ziel, die wettbewerbsorientierte Finanzierung<br />
der Hochschulforschung und die internationale<br />
Ausrichtung zu stärken, wird durch<br />
die Berücksichtigung von Overhead-Kosten sowie<br />
durch ausgeprägte Kooperation mit ausländischen<br />
PartnerInnen (v.a. aus Deutschland, den<br />
USA und Großbritannien) verfolgt. Überdies<br />
dient die gezielte Mitgestaltung von ERA-NET-<br />
Initiativen und die Mitwirkung in Science Europe<br />
einer verbesserten Koordinierung der nationalen<br />
Forschungs- und Finanzierungsaktivitäten<br />
des Europäischen Forschungsraumes (ERA) und<br />
fördert eine internationale Ausrichtung der österreichischen<br />
Forschungslandschaft, ebenfalls<br />
ein Ziel der FTI-Strategie.<br />
Die FTI-Programme der FFG beinhalten Instrumente,<br />
die wesentliche Beiträge zu der in der<br />
FTI-Strategie formulierten Zielsetzung, das Niveau<br />
der in Österreich entwickelten und umgesetzten<br />
Innovationen substanziell zu steigern,<br />
leisten sollen. Der dafür abgestimmte Instrumentenmix<br />
beinhaltet sowohl direkte Unterstützung<br />
für Einzelprojekte der industriellen Forschung<br />
(FFG-Basisprogramme) als auch industriell<br />
orientierte Strukturprogramme, die zunehmend<br />
mehr österreichische Unternehmen in ihren<br />
Branchen Möglichkeiten zu kooperativen<br />
F&E-Vorhaben bieten, um im globalen Wettbewerb<br />
in Marktführerpositionen aufsteigen zu<br />
können und damit Wirtschaftswachstum und<br />
Arbeitsplätze zu schaffen. Um in strategischen<br />
Zukunftsfeldern auch international sichtbare<br />
„kritische Massen“ der Forschung zu erreichen,<br />
werden in thematisch orientierten Schwerpunktprogrammen<br />
spezifische Impulse gesetzt.<br />
Die in der FTI-Strategie geforderten Maßnahmen<br />
der nachfrageseitigen Stimulierung von Innovationen,<br />
insbesondere durch verstärkten Einsatz<br />
innovationsfördernder Ansätze im Beschaffungswesen,<br />
wurde durch die Entwicklung des<br />
Instruments der vorkommerziellen Beschaffung<br />
(pre-commercial procurement, PCP) Rechnung<br />
getragen. Mit einem Arbeitsschwerpunkt „Internationalisierung“,<br />
der über die aktive Beteiligung<br />
an ERA-NETs und die Unterstützung österreichischer<br />
Akteure im Europäischen Forschungsraum<br />
hinausgeht, folgt die FFG der Schwerpunktsetzung<br />
im Regierungsprogramm ebenso wie dem<br />
Konzept „Beyond Europe“ und der Arbeiten der<br />
AG 7a der Task Force FTI zur Umsetzung der<br />
FTI-Strategie der Bundesregierung.<br />
Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 49