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3 Wissenschaftliche Forschung und tertiäre Bildung<br />

Als Ausbildungsstätten stellen sie hochqualifizierte<br />

Arbeitskräfte zur Verfügung, teils in direkter<br />

Abstimmung bzw. unter Berücksichtigung<br />

regionaler Schwerpunktfelder in Wirtschaft und<br />

Industrie. Als Forschungseinrichtungen sind sie<br />

Leitinstitutionen der Wissensproduktion und des<br />

Technologietransfers und wesentlicher Faktor<br />

für das F&E-Profil ihrer Region. Die gemeinsame<br />

Prioritätensetzung von Akteuren aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik ist neuer europäischer<br />

Standard in der FTI-Politik und die Grundlage<br />

FTI-strategischer Prozesse in Institutionen,<br />

Regionen sowie auf nationaler und europäischer<br />

Ebene im Rahmen von Multi-Level-Governance.<br />

Aktuelle und laufende FTI-Strategieprozesse der<br />

Länder beziehen sich in unterschiedlicher Intensität<br />

auf das Konzept der „Smart Specialisation“<br />

und greifen dessen Gedanken der Profilbildung<br />

durch thematische Prioritätensetzung verstärkt<br />

auf. Diese Schwerpunkte und Prioritäten werden<br />

dabei auf Basis partizipativer politischer Prozesse<br />

definiert, wobei die Ausprägung dieser Prozesse<br />

sowie die Granularität der thematischen Schwerpunkte,<br />

Prioritäten bzw. Handlungsfelder von<br />

Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.<br />

Universitäten kommt dabei im Rahmen des<br />

„Smart-Specialisation“-Ansatzes eine strategische<br />

Rolle bei der Formulierung regionaler Spezialisierungs-<br />

und Investitionsfelder zu. Ziel ist es,<br />

im Folgenden einen Überblick über aktuelle und<br />

laufende FTI-Strategien und Prioritätensetzungen<br />

in den Bundesländern zu geben und, sofern es<br />

auf Basis der strategischen Dokumente zu den<br />

Bundesländerstrategien möglich ist, die Einbindung<br />

der Universitäten bzw. die Bezugnahme auf<br />

universitäre Schwerpunkte in inhaltlichen Prioritätensetzungen<br />

darzustellen. 28<br />

So benennt die oberösterreichische FTI-Strategie<br />

29 fünf Aktionsfelder, welche durch ein ExpertInnen-Gremium<br />

aus Technologie und Marketinggesellschaft<br />

(TMG) und Upper Austrian Research<br />

(UAR), basierend auf der Analyse der<br />

Kernkompetenzen am Standort, definiert wurden.<br />

Die fünf Aktionsfelder umfassen die Themenbereiche<br />

Industrielle Produktionsprozesse,<br />

Energie, Gesundheit/Alternde Gesellschaft, Lebensmittel/Ernährung<br />

sowie Mobilität/Logistik.<br />

Die strategische Ausrichtung von Programmen<br />

innerhalb dieser Aktionsfelder erfolgte unter<br />

Einbeziehung von VertreterInnen aus Wissenschaft,<br />

Forschung und Wirtschaft. Die Universität<br />

Linz war bei der Entwicklung der Aktionsfelder<br />

Industrielle Produktionsprozesse, Energie,<br />

sowie Lebensmittel/Ernährung beteiligt. Die FH<br />

Oberösterreich wiederum war in den Aktionsfeldern<br />

Gesundheit/Alternde Gesellschaft sowie<br />

Mobilität/Logistik vertreten. Eine detaillierte<br />

Darstellung der Forschungsschwerpunkte innerhalb<br />

der Aktionsfelder findet sich im Anhang I.<br />

Ein Spezifikum der steirischen Profilentwicklung<br />

im FTI-Bereich ist die duale Schwerpunktsetzung<br />

entlang einer Wirtschafts- 30 sowie einer<br />

FTI-Strategie 31 , die unter Federführung der jeweils<br />

zuständigen Ressorts entstanden sind. Auf<br />

Basis der Analyse des Standortportfolios wurden<br />

im Rahmen der Wirtschaftsstrategie drei Leitthemen<br />

definiert (Mobility, Eco-Tech und Health-<br />

Tech), entlang derer zukünftige Entwicklungsprozesse<br />

ausgerichtet werden sollen. Die FTI-<br />

Strategie greift die drei Leitthemen der Wirtschaftsstrategie<br />

auf und ergänzt diese im Rahmen<br />

sogenannter Themenkorridore in der Forschung,<br />

die neben wirtschaftlichen Potentialen auch<br />

breitere gesellschaftliche Zielsetzungen und<br />

28 Eine umfassende Darstellung der Forschungsschwerpunkte aller öffentlichen Universitäten (inkl. der Universität für Weiterbildung<br />

Krems) für die Leistungsvereinbarungsperiode 2013-15 findet sich im Forschungs- und Technologiebericht 2013; S. 62 ff sowie im Anhang<br />

S. 181 ff; http://wissenschaft.bmwfw.gv.at/uploads/tx_contentbox/<strong>FTB</strong>_2013.pdf.<br />

29 Vgl. Innovatives Oberösterreich 2020; Land Oberösterreich 2013; http://www.ooe2020.at/files/download_programmbuch_<strong>web</strong>_low.<br />

pdf<br />

30 Vgl. Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020, Land Steiermark 2011; http://www.wirtschaft.steiermark.at/cms/dokumente<br />

/10430090_12858597/002b1fe7/WiSt%20Steiermark%202020_Wachstum%20durch%20Innovation.pdf<br />

31 Vgl. Forschung in der Steiermark, Land Steiermark 2013; http://www.gesundheit.steiermark.at/cms/dokumente/11806970_96572397/<br />

d8246e6e/Forschungsstrategie_A8_07.01.13.pdf<br />

72 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>

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