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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

Die Länder an der Spitze haben ihre F&E-Ausgaben<br />

somit in einem ähnlich hohen Tempo gesteigert<br />

wie Österreich. Dabei ist allerdings zu beachten,<br />

dass die Gruppe der TOP-5-Länder über die<br />

Zeit nicht konstant ist, sondern vielmehr besonders<br />

dynamische Länder (wie z.B. Südkorea) neu<br />

hinzustoßen und weniger dynamische (wie z.B.<br />

die USA) aus der Gruppe herausgefallen sind.<br />

Österreich im EU-Bericht „Research and<br />

Innovation Performance – Innovation Union<br />

Progress at Country Level 2014“<br />

Die EU-Kommission hat im Herbst 2014 die<br />

dritte Ausgabe eines Berichts zum Stand von Forschung<br />

und Innovation in den Mitgliedsstaaten<br />

sowie einigen anderen Ländern (Island, Israel,<br />

Norwegen, der Schweiz, die Türkei) vorgelegt.<br />

Der Bericht soll zum einen die Mitgliedsstaaten<br />

darin unterstützen, wesentliche Herausforderungen<br />

im Bereich von Forschung und Innovation zu<br />

identifizieren und anzugehen. Zum anderen soll<br />

er die Fortschritte bei der Erreichung der Ziele<br />

der Innovation Union dokumentieren. Hierfür<br />

werden zahlreiche Indikatoren betrachtet und zu<br />

fünf Schlüsselindikatoren zur Forschungs- und<br />

Innovationsleistung eines Landes zusammengefasst:<br />

(1) die gesamtwirtschaftliche F&E-Quote<br />

(2) ein Kompositindikator zur Exzellenz in Wissenschaft<br />

und Technologie (der die Aspekte<br />

Patentintensität, Erhalt von ERC-Förderungen,<br />

Vorhandensein von Spitzenuniversitäten<br />

sowie Anteil häufig zitierter wissenschaftlicher<br />

Publikationen umfasst)<br />

(3) ein Kompositindikator zum Innovationsoutput<br />

(der die Aspekte Patentintensität, Beschäftigungsanteil<br />

wissensintensiver Aktivitäten,<br />

Beschäftigung in schnell wachsenden<br />

Unternehmen in innovativen Branchen, Anteil<br />

Hoch- und Mitteltechnologiewaren bzw.<br />

wissensintensiver Dienstleistungen am gesamten<br />

Waren- bzw. Dienstleistungsexport<br />

umfasst)<br />

(4) ein Kompositindikator zum Strukturwandel<br />

in Richtung Wissenswirtschaft (der die Aspekte<br />

F&E-Quote, Wertschöpfungsanteil der<br />

Branche Forschung & Entwicklung, Anteil<br />

der Beschäftigten im Bereich Wissenschaft<br />

und Technologie, Beschäftigungsanteil sowie<br />

Wertschöpfungsanteil wissensintensiver Aktivitäten,<br />

Spezialisierung auf Patentanmeldungen<br />

in bestimmten Technologiefeldern,<br />

Spezialisierung des Warenexports auf Hochund<br />

Mitteltechnologiewaren, Bestand an ausländischen<br />

Direktinvestitionen und Direktinvestitionen<br />

im Ausland umfasst)<br />

(5) Beitrag von Hoch- und Mitteltechnologiewaren<br />

zum Saldo im Warenaußenhandel.<br />

Der größte Teil der verwendeten Indikatoren ist<br />

auch im IUS enthalten. Auffällig ist, dass die beiden<br />

Einzelindikatoren (Schlüsselindikatoren 1<br />

und 5) auch in einzelne Kompositindikatoren<br />

einfließen und dass zwei Einzelindikatoren in<br />

mehreren Kompositindikatoren auftauchen (Patentintensität,<br />

Beschäftigungsanteil wissensintensiver<br />

Aktivitäten).<br />

Darüber hinaus berichtet die Studie über weitere<br />

Indikatoren, die zum einen in Bezug zu den<br />

Europa-2020-Zielen zu Wachstum, Beschäftigung<br />

und gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

stehen (Beschäftigungsquote, klimaschädliche<br />

Emissionen, Anteil erneuerbare Energien am<br />

Energieverbrauch, Bevölkerungsanteil mit Armutsgefährdung<br />

bzw. Gefahr sozialer Exklusion)<br />

und zum anderen weitere Aspekte wie Produktivität<br />

und die Leistung von SchülerInnen (PISA-<br />

Ergebnisse) abbilden. Eine Besonderheit des Berichts<br />

ist die Analyse von Spezialisierungsmustern<br />

im Bereich Wissenschaft und Technologie.<br />

Hierfür werden für 16 Wissenschafts- und Technologiefelder<br />

Spezialisierungsindizes auf Basis<br />

von wissenschaftlichen Publikationen und Patentanmeldungen<br />

berechnet.<br />

Bei den fünf Schlüsselindikatoren des Berichts<br />

liegt Österreich innerhalb der EU-28 zwischen<br />

Rang fünf (F&E-Quote) und Rang 15 (Kompositindikator<br />

zum Strukturwandel in Richtung Wissenswirtschaft).<br />

Bei drei Indikatoren belegt Österreich<br />

jeweils den neunten Rang. Nur bei zwei<br />

Indikatoren – F&E-Quote und S&T-Exzellenz –<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 27

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