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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

1 Aktuelle Entwicklungen<br />

1.1 Entwicklung der F&E-Ausgaben auf Basis der<br />

neuen Globalschätzung<br />

Gemäß der aktuellen Globalschätzung der Statistik<br />

Austria mit Stand April <strong>2015</strong> werden die gesamtösterreichischen<br />

F&E-Ausgaben <strong>2015</strong> voraussichtlich<br />

erstmals die 10 Mrd. €-Schwelle<br />

überschreiten (10,10 Mrd. €), was eine Zunahme<br />

im Vergleich zu 2014 um 271,36 Mio. € bzw.<br />

2,76 % bedeutet. Mit der im September 2014 in<br />

Kraft getretenen überarbeiteten Version des Europäischen<br />

Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen<br />

(ESVG) 2010 zur Berechnung<br />

des Bruttoinlandsproduktes (BIP) unterscheidet<br />

sich die Berechnungsgrundlage der F&E-Quote<br />

(Bruttoinlandsausgaben für Forschung und Entwicklung<br />

im Verhältnis zum BIP) <strong>2015</strong> von jener<br />

für das Jahr 2014, welche noch auf dem ESVG<br />

1995 basierte. Mit der vorliegenden Version der<br />

Globalschätzung wurde eine Rückberechnung<br />

der F&E-Quote auf Basis des ESVG 2010 vorgenommen,<br />

die eine vergleichende Zeitreihenbetrachtung<br />

der Entwicklung der F&E-Quote ab<br />

1995 erlaubt.<br />

Auf Basis der vorliegenden Prognose würde die<br />

F&E-Quote <strong>2015</strong> mit 3,01 % erstmals die 3-Prozentmarke<br />

übersteigen, was einem leichten Anstieg<br />

gegenüber 2014 (2,99 %) und 2013 (2,95 %)<br />

entspräche (auf Basis der Revision nach ESVG<br />

2010). In die revidierten Werte der Globalschätzung<br />

für die Jahre 2013 und 2014 fließen neben<br />

der Umstellung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung<br />

auch Revisionen des BIP auf Basis<br />

aktualisierter Daten ein.<br />

Die Entwicklung der Forschungsquote sowie<br />

der absoluten Beiträge der einzelnen Finanzierungssektoren<br />

ist in Abb. 1‐1 dargestellt. Im EU-<br />

Vergleich liegt Österreich 2013 (dem letzten Jahr,<br />

für welches internationale Vergleichszahlen für<br />

die nationalen Forschungsquoten verfügbar sind)<br />

hinter Finnland, Schweden und Dänemark, jedoch<br />

vor Deutschland und mit 2,95 % deutlich<br />

über dem Durchschnitt der EU-28 von 2,01 %. 1<br />

Mit der Einführung des ESVG 2010 werden<br />

Ausgaben für Forschung und experimentelle Entwicklung<br />

als Investitionen klassifiziert und fließen<br />

somit als Teil der Bruttoanlageinvestitionen<br />

direkt in das BIP ein. Zuvor – auf Basis des ESVG<br />

1995 – wurden diese als Vorleistungen, innerbetriebliche<br />

Leistungen bzw. Nichtmarkt-Konsum<br />

verbucht und damit erst indirekt über die geschaffene<br />

Wertschöpfung F&E-basierter Güter<br />

und Dienstleistungen BIP-wirksam. Mit der<br />

Neuklassifizierung der F&E-Ausgaben führen<br />

diese nun über den direkten Eingang in die Bruttowertschöpfung<br />

bzw. über die Investitionen in<br />

F&E von Markt- und Nichtmarkt-Produzenten,<br />

bei gleichzeitig unveränderter Höhe der Ausgaben,<br />

zu einer Erhöhung der Bruttoanlageinvestitionen<br />

und damit des BIP. Dies hat wiederum<br />

Auswirkungen auf die F&E-Quote, die ja in Relation<br />

zum BIP steht, und kann bei einer Rückberechnung<br />

nach ESVG 2010 zu Revisionen führen.<br />

2 So beträgt beispielsweise die F&E-Quote<br />

2011 2,68 % nach ESVG 2010 und 2,77 % nach<br />

ESVG 1995.<br />

In Bezug auf die Entwicklung der F&E-Finanzierung<br />

nach Finanzierungssektoren zeigt sich<br />

auf Basis der vorliegenden Schätzung folgendes<br />

Bild (vgl. Abb. 1‐2 und Abb. 1‐3): Der öffentliche<br />

1 Wert für Österreich lt. aktueller Globalschätzung. Daten der Vergleichsländer und EU-28 lt. Eurostat.<br />

2 Vgl. BMWFW, BMVIT (2014); http://www.bmwfw.gv.at/ftb<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 15

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