FTB_2015_web_dt.
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4 Forschung und Innovation im Unternehmenssektor<br />
Abb. 4‐8:<br />
Innovationsimpulse für die Innovationstätigkeit<br />
Rang<br />
Gesetzgebung im Inland 6<br />
Gesetzgebung in der EU 4<br />
Intern<br />
Extern<br />
Forschung und Entwicklung 1<br />
Produktion und Materialwirtschaft 15<br />
Marketing, Produktbetreuung 5<br />
Firmenleitung 3<br />
Mit der eigenen Firma verbundene Unternehmen<br />
im Inland 10<br />
im Ausland 8<br />
Konkurrenz 7<br />
Lieferanten 11<br />
Kunden 2<br />
Fachliteratur 14<br />
Wissenschaftsbereich 13<br />
Messen, Kongresse etc. 9<br />
Staatliche F&E-Förderprogramme 12<br />
Rangfolge berechnet aus den Nennungen, gewichtet mit der Bedeutung, welche<br />
die Firmen dem jeweiligen Impuls beimessen (Sehr wichtig – Wichtig – Weniger<br />
wichtig – Nicht wichtig).<br />
Quelle: WIFO-Umwelttechnikdatenbank.<br />
Jene Firmen, die angaben, im Zeitraum 2009–<br />
2011 keine Innovationen durchgeführt zu haben,<br />
begründeten dies mit früheren Innovationsaktivitäten<br />
oder der herrschenden Marktsituation.<br />
Darüber hinaus gewinnen fehlende Finanzmittel<br />
an Bedeutung. Öffentliche Förderungen können<br />
auf mehreren Ebenen einen positiven Beitrag<br />
leisten. Einerseits verbessern sie die Finanzierungssituation<br />
für umweltbezogene Forschungsund<br />
Innovationsprojekte. Andererseits gelten sie<br />
auch den Nutzen ab, der aus der durch die Ökoinnovationen<br />
ermöglichte Verminderung von<br />
Umweltbelastungen entsteht.<br />
Im vorliegenden Sample erhielten 51 % der innovierenden<br />
Firmen eine finanzielle Unterstützung<br />
durch die öffentliche Hand. In Hinblick auf<br />
den Förderzweck wird vorrangig (55 %) angewan<strong>dt</strong>e<br />
Forschung unterstützt. Grundlagenforschung<br />
und Markteinführung spielen als Förderzweck<br />
jeweils eine wesentlich geringere Rolle.<br />
Die vergebenen öffentlichen Fördermittel stammen<br />
zu 35,2 % aus dem FFG Basisprogramm, zu<br />
13,3 % aus dem Klima- und Energiefonds sowie<br />
zu 7,6 % aus spezifischen Förderschienen, wie<br />
beispielsweise den missionsorientierten FTI-Programmen<br />
des BMVIT.<br />
4.4.4 Resümee<br />
Die zur ökonomischen Performance und Struktur<br />
der österreichischen Energie- und Umwelttechnikindustrie<br />
seit Mitte der 1990er Jahre verfügbaren<br />
Daten bestätigen, dass dieser Sektor<br />
ausgesprochen forschungs- und innovationsintensiv<br />
ist. Vor allem weitreichende Innovationen,<br />
die z.B. zu einer Begrenzung des Klimawandels<br />
beitragen, spielen eine wichtige Rolle. Dafür<br />
sind umwelt- und energiepolitische Rahmenbedingungen<br />
wichtig, um ein stabiles und dennoch<br />
ambitioniertes Umfeld für die Entwicklung von<br />
Energie- und Umwelttechnologien zu bieten und<br />
in weiterer Folge eine erfolgreiche Markteinführung<br />
und -diffusion zu ermöglichen.<br />
Trotz der hohen Forschungsneigung der Branche<br />
wird das hohe wirtschaftliche Risiko umweltrelevanter<br />
Innovationen von den Unternehmen<br />
als wichtige Barriere hervorgehoben. Speziell<br />
unter den derzeit unsicheren Bedingungen<br />
wird es verstärkte Anstrengungen und kontinuierliche<br />
Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />
für neue Technologien erfordern, um die<br />
erreichte Marktposition halten oder verbessern<br />
zu können. Zur Sicherstellung der in der Vergangenheit<br />
beobachteten Forschungs- und Innovationsdynamik<br />
sind nicht nur ambitionierte energie-<br />
und umweltpolitische Rahmenbedingungen<br />
erforderlich, sondern auch die weitere Entwicklung<br />
von geeigneten forschungs- und technologiepolitischen<br />
Instrumenten.<br />
110 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>