FTB_2015_web_dt.
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1 Aktuelle Entwicklungen<br />
Trotz der Verschiebungen der globalen Verteilung<br />
der F&E-Ausgaben in Richtung Asien sind<br />
Europa und Nordamerika im Jahr 2011 immer<br />
noch für 60 % der globalen F&E-Ausgaben verantwortlich.<br />
Innerhalb der EU konnte zwar ein<br />
Rückgang des Anteils der größten Volkswirtschaften<br />
festgestellt werden, zum Stand 2013<br />
entfielen dennoch fast 60 % der EU-28 F&E-Ausgaben<br />
auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien.<br />
1.4 Die österreichische FTI-Strategie und ihre<br />
Umsetzung<br />
Das nachfolgende Kapitel bietet einen systematischen<br />
Überblick über die strategische Ausrichtung<br />
und die Perspektiven der österreichischen<br />
FTI-Politik. Den diesbezüglichen Rahmen stellt<br />
die FTI-Strategie des Bundes, deren Umsetzungsstand<br />
insbesondere in Kapitel 1.4.1 diskutiert<br />
wird, gefolgt von einer kurzen Vorstellung des<br />
Nationales Reformprogramms (NRP) Österreichs,<br />
welches auf Initiativen im Rahmen der<br />
FTI-Strategie fußt (Kap. 1.4.2).<br />
Aktuelle Entwicklungen bei ausgewählten<br />
FTI-relevanten Maßnahmen der Fachressorts zur<br />
Umsetzung der FTI-Strategie werden in Kap.<br />
1.4.3, weitere strategische Ressortinitiativen in<br />
Kap. 1.4.4. zusammenfassend dargestellt. Im abschließenden<br />
Kapitel 1.4.5 wird das gezeichnete<br />
Bild durch den Bericht des Rats für Forschung<br />
und Technologieentwicklung, der die Umsetzung<br />
der FTI-Strategie dokumentieren soll, ergänzt.<br />
21<br />
1.4.1 Task Force Bericht 2014<br />
Die 2011 verabschiedete FTI-Strategie 22 , die auch<br />
eine zentrale Position im Arbeitsprogramm der<br />
österreichischen Bundesregierung für die XXV.<br />
Legislaturperiode einnimmt, bildet weiterhin<br />
den zentralen Bezugsrahmen für die Formulierung<br />
der heimischen FTI-Politik. Ziel ist, Österreich<br />
bis 2020 in die Spitzengruppe der innovativsten<br />
Forschungsländer Europas zu führen.<br />
Konkrete Vorhaben in diesem mittel- bis langfristigen<br />
Orientierungsrahmen umfassen:<br />
• Sicherstellung der öffentlichen Forschungsfinanzierung<br />
für exzellente Grundlagenforschung,<br />
angewan<strong>dt</strong>e Forschung, Technologieentwicklung<br />
und Wissenstransfer durch ein<br />
Forschungsfinanzierungsgesetz, das langfristige<br />
Planungssicherheit ermöglichen soll,<br />
• Einleitung von Maßnahmen, um mehr private<br />
Forschungsinvestitionen auszulösen,<br />
• Mobilisierung von privaten Stiftungsvermögen<br />
zur Verbreiterung der außerbudgetären Basis<br />
für FTI,<br />
• Entwicklung eines Maßnahmenpakets zum<br />
Ausbau der Nachwuchs- und Frauenförderung,<br />
• Forcierung der Forschung zur Lösung gesellschaftlicher<br />
Herausforderungen unter Berücksichtigung<br />
der Potentiale der Geistes-, Sozialund<br />
Kulturwissenschaften,<br />
• Setzen von Maßnahmen zur Erhöhung der Anzahl<br />
innovationsaktiver Unternehmen,<br />
• Durchführung von Effizienzsteigerungen, bedarfsorientierter<br />
Ausbau der Forschungsinfrastrukturen<br />
sowie Umsetzung von Wissenstransferzentren,<br />
• Verbesserung der internationalen wissenschaftlichen<br />
Vernetzung und der Wissenschaftsaußenstellen,<br />
• Modernisierung des Forschungsförderungsrechts<br />
und Bürokratieabbau, um kleinen und<br />
mittlernen Unternehmen (KMU) den Zugang<br />
zu Förderungen zu erleichtern,<br />
• Stimulierung von Gründungen, u.a. durch<br />
Venture Capital Maßnahmen,<br />
• Erarbeitung einer nationalen Strategie für geistiges<br />
Eigentum.<br />
21 Zum Zeitpunkt der Erstellung des <strong>FTB</strong> lagen nur Vorversionen des diesjährigen Ratsberichts und des Reformprogramms (<strong>2015</strong>) vor.<br />
22 Vgl. FTI-Strategie des Bundes (2011).<br />
38 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>