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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

len Beschaffung (pre-commercial procurement,<br />

PCP) im Bereich Verkehrsinfrastrukturforschung<br />

veröffentlicht. Darüber hinaus starteten das BM-<br />

VIT und die ÖBB eine weitere PCP-Ausschreibung<br />

mit dem Ziel, eine elektrisch betriebene<br />

Hybrid-Verschublok zu entwickeln. Erwartet<br />

werden dadurch niedrigere Energie- und Wartungskosten<br />

und weniger Lärm und Abgase. Für<br />

das Vorhaben stehen insgesamt 1,1 Mio. € zur<br />

Verfügung. Das BMWFW hat gemeinsam mit der<br />

Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) im<br />

Herbst 2014 ein Pilotprogramm im vorkommerziellen<br />

Bereich initiiert. Inhalt der Ausschreibung<br />

ist die Entwicklung von innovativen, energieeffizienten<br />

Lösungen für das Heizen und insbesondere<br />

Kühlen historischer, zumeist denkmalgeschützter<br />

Gebäude.<br />

Industrie 4.0<br />

Produktion muss effizienter und intelligenter<br />

werden, um im globalen Wettbewerb bestehen<br />

zu können. Es herrscht weitgehender Konsens<br />

über einen bevorstehenden grundlegenden Strukturwandel<br />

in gewerblicher und industrieller Produktion.<br />

Dieser wird im derzeit weltweit geführten<br />

Diskurs als „Smart Manufacturing“, „Advanced<br />

Manufacturing“, „Factory of the Future“<br />

oder „Industrie 4.0“ bezeichnet. Bereits seit einigen<br />

Jahren fördert das BMVIT technologische<br />

Forschung und Innovation, die den Weg zur zukünftigen,<br />

vernetzten Produktion ebnen soll. Die<br />

erfolgreich betriebene thematische Ausrichtung<br />

in den Programmen „Produktion der Zukunft“<br />

und „IKT der Zukunft“ wird weiterhin fortgesetzt.<br />

Flankierend wurde im Jahr 2014 gemeinsam<br />

mit der Marshallplan-Jubiläumsstiftung die<br />

erste Stiftungsprofessur vergeben. Damit wird<br />

die Verbreiterung und Stärkung der wissenschaftlichen<br />

Basis angestrebt. Ebenso wird heuer in die<br />

Anschaffung von Forschungsinfrastruktur investiert,<br />

die den Transfer von Innovationen in die<br />

Nutzung im Produktionsbereich ermöglicht. Die<br />

Eröffnung der ersten Pilotfabrik für Industrie 4.0<br />

ist im Jahr <strong>2015</strong> an der Technischen Universität<br />

Wien geplant.<br />

Auch die folgenden Programme des BMWFW,<br />

nämlich die Dienstleistungsinitiative (Förderung<br />

innovativer Dienstleistungsprojekte), das Programm<br />

Forschungskompetenzen für die Wirtschaft<br />

(Herstellung/Erhöhung der notwendigen<br />

Qualifizierung) und das aws Programm ProTrans,<br />

das die Optimierung von Unternehmensstrategien<br />

im Hinblick auf Prozess-, Produkt-, Verfahrens-<br />

und Dienstleistungsinnovationen und die<br />

Erschließung neuer Märkte zum Ziel hat, werden<br />

auf Industrie 4.0 ausgerichtet. Außerdem werden<br />

zinsgünstige ERP-Kredite für Investitionen und<br />

Produktionsumrüstungen zur Verfügung gestellt<br />

und eine regionale Bedarfserhebung im Rahmen<br />

einer Informationsoffensive über die nationale<br />

Clusterplattform durchgeführt.<br />

Smart Cities<br />

Weltweit entspricht die jährliche Zuwanderung<br />

vom Land in die Stä<strong>dt</strong>e dem Äquivalent von acht<br />

Metropolen in der Größe von New York. Das<br />

macht die Urbanisierung zu einer der größten<br />

Herausforderungen unserer Zeit. Um dem gerecht<br />

zu werden, hat das BMVIT das Förderprogramm<br />

„Sta<strong>dt</strong> der Zukunft“ zum Nachfolger von<br />

„Haus der Zukunft“ gemacht. Im Rahmen der<br />

ersten Ausschreibung vergab das BMVIT 2014<br />

zehn Mio. € an 31 Projekte. In der zweiten Ausschreibung<br />

wurden <strong>2015</strong> drei Mio. € vergeben.<br />

Darin wird die Forschung zu und die Entwicklung<br />

von neuen Technologien, technologischen<br />

(Teil-)Systemen und urbanen Dienstleistungen<br />

für Stä<strong>dt</strong>e angestrebt. Im März <strong>2015</strong> veranstaltete<br />

das BMVIT eine große Konferenz zum Thema<br />

„Sta<strong>dt</strong>“ in Salzburg („3. Smart Cities Week“). Sie<br />

hat gezeigt, wie Österreich die Entwicklung integrierter<br />

Technologien fördert, um für die urbane<br />

Herausforderung gewappnet zu sein und um in<br />

vielen Bereichen Weltmarktführer zu bleiben.<br />

Auch in der Europäischen Union spielt Österreich<br />

eine wichtige Rolle, wo das BMVIT durch<br />

die Initiierung des ERA-NET Smart Cities and<br />

Communities und des ERA-NET Smart Grids<br />

Plus eine Schlüsselfunktion eingenommen hat.<br />

44 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>

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