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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

nahmen gesehen werden kann. Das BMWFW<br />

wird die Umsetzung der Strategie in regelmäßigen<br />

Abständen einem Monitoring unterziehen.<br />

Aufbauend auf einer umfassenden Bestandsanalyse<br />

wurden in unterschiedlichen Themenfeldern<br />

konkrete Maßnahmenvorschläge diskutiert<br />

und formuliert. Im Folgenden werden die besonders<br />

für den FTI-Bereich relevanten Maßnahmen<br />

kurz dargestellt:<br />

• In einem eigenen Kapitel zur Wissens-, Forschungs-<br />

und Innovationsbasis wird für die<br />

Forderung nach konsequenter Umsetzung der<br />

FTI-Strategie und Sicherstellung der hierfür<br />

erforderlichen, langfristig orientierten Finanzierung<br />

plädiert. Dazu werden die rasche Bereitstellung<br />

finanzieller Mittel zur Erreichung<br />

der deklarierten Ausgaben-Ziele der Bundesregierung<br />

(3,76 % Forschungsquote, 2 % des BIP<br />

für den tertiären Sektor) und eine damit einhergehende<br />

Planungssicherheit gefordert. Die<br />

Empfehlungen umfassen weiters eine Intensivierung<br />

der Kooperation von Unternehmen<br />

mit exzellenten Hochschulen, eine Profilbildung<br />

der Universitäten sowie eine Verbesserung<br />

von deren Finanzierung, die Förderung<br />

von MINT-Bildung und -Ausbildung sowie die<br />

Schaffung international sichtbarer „Exzellenzund<br />

Innovationscluster“. Die Bereitstellung<br />

entsprechender Rahmenbedingungen, wie z.B.<br />

eine hochwertige Kommunikations- und Energieinfrastruktur,<br />

würden dabei helfen, das Innovationssystem<br />

insgesamt leistungsfähiger<br />

zu machen.<br />

• Der Weiterentwicklung des Themas „Industrie<br />

4.0“ (siehe Kapitel 4.1.1) wird dabei hohe<br />

Priorität eingeräumt. Hier werden insbesondere<br />

die Etablierung einer landesweiten Netzwerkinitiative,<br />

die Einrichtung von themenund<br />

regionalspezifischen Demonstrationsfabriken<br />

sowie Investitionsanreize vorgeschlagen.<br />

Um das Innovationssystem insgesamt<br />

leistungsfähiger zu gestalten, seien Rahmenbedingungen<br />

wie hochwertige Kommunikations-<br />

und Energieinfrastruktur oder bessere<br />

Nutzung der Innovationspotentiale der öffentlichen<br />

Beschaffung bereitzustellen (siehe Kapitel<br />

5.3). Die Vermarktung Österreichs als FTI-<br />

Standort im Ausland sollte intensiviert und<br />

FTI-Internationalisierungsaktivitäten „Beyond<br />

Europe“ stärker unterstützt werden.<br />

Auch in den anderen Kapiteln werden wichtige<br />

FTI-politische Themen behandelt, so etwa die<br />

Forderung nach der Formulierung einer gesamteuropäischen<br />

Strategie zur Förderung erneuerbarer<br />

Energien, die Schaffung eines einheitlichen<br />

europäischen Energiebinnenmarkts und die Forcierung<br />

von F&E und Weiterentwicklung einschlägiger<br />

Zukunftstechnologien zur Schaffung<br />

fairer Wettbewerbsbedingungen auf internationaler<br />

Ebene und vor dem Hintergrund einer benachteiligten<br />

Position Österreichs und Europas.<br />

Im Feld Klima, Energie, Umwelt & Ressourcen<br />

werden zudem Maßnahmen zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz und einer verstärkten Energieforschung<br />

angeregt, wofür Versteigerungserlöse<br />

aus dem Emissionshandel hierfür zweckgebunden<br />

genutzt werden könnten. Weitere Vorschläge<br />

reichen von der besseren Verzahnung der<br />

Förderagenturen, der Entwicklung einer nationalen<br />

Speicherstrategie und Koordinierung der<br />

Rohstoffpolitik bis hin zur Stärkung einer technologiefreundlichen<br />

Politik und der Unterstützung<br />

des Rollouts für umweltfreundliche Mobilitätstechnologien.<br />

Im Bereich Skills und internationale Spitzenkräfte<br />

wird auf die Notwendigkeit von Qualifikationsmaßnahmen,<br />

welche bereits bei den schulischen<br />

Grundkenntnissen ansetzen, sowie die<br />

Frühförderung des „Forschungs- und Innovationsnachwuchses“<br />

verwiesen. Kooperationen der<br />

Wirtschaft mit (berufsbildenden) Schulen sollen<br />

forciert werden. Für Rekrutierung und Halten<br />

von Fach- und Spitzenkräften („Brain Gain“) soll<br />

eine „Willkommenskultur“ etabliert werden, die<br />

u.a. die Schaffung einheitlicher Anerkennungsgesetze,<br />

effizienter Anerkennungsverfahren, eines<br />

attraktiven Steuersystems für Spitzenkräfte<br />

bzw. ForscherInnen und, damit einhergehend,<br />

eine Attraktivierung der Rot-Weiß-Rot-Karte beinhalten<br />

soll. Diese Maßnahme findet sich auch<br />

im Forschungsaktionsplan wieder.<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 47

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