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5 Ausgewählte Themen der österreichischen FTI-Politik<br />
Abb. 5‐9: Verteilung Vollzeit/Teilzeit-Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal 42 nach Geschlecht, 2004/08/13<br />
0 % 25 % 50 % 75 % 100 %<br />
2004<br />
69 %<br />
31 %<br />
weiblich<br />
2008<br />
61 %<br />
39 %<br />
2013<br />
51 %<br />
49 %<br />
2004<br />
86 %<br />
14 %<br />
männlich<br />
2008<br />
82 %<br />
18 %<br />
2013<br />
74 %<br />
26 %<br />
2004<br />
83 %<br />
17 %<br />
Gesamt<br />
2008<br />
77 %<br />
23 %<br />
2013<br />
68 %<br />
32 %<br />
Anteil Vollzeit<br />
Anteil Teilzeit<br />
Quelle: JOANNEUM RESEARCH, Gleichstellungserhebung 2014.<br />
heit zwischen den Geschlechtern haben, muss<br />
daher genauer untersucht werden.<br />
Die Gleichstellungserhebung 2014 hat zudem<br />
gezeigt, dass dem Thema Chancengleichheit<br />
zwischen den Geschlechtern von den außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen inzwischen<br />
eine hohe Bedeutung zugeschrieben wird.<br />
So wird Gleichstellung von etwa der Hälfte der<br />
Einrichtungen als ein integraler Bestan<strong>dt</strong>eil der<br />
Unternehmenskultur und Corporate Governance<br />
betrachtet, und Gleichstellungsmaßnahmen<br />
wird ein organisationaler Nutzen zugeschrieben:<br />
Sie führen nicht nur zu mehr Chancengleichheit,<br />
sondern reduzieren auch die Konflikte<br />
am Arbeitsplatz, stärken das Innovationspotential<br />
und erweitern den Talente-Pool in<br />
Rekrutierungsprozessen. Zudem haben immerhin<br />
60 % der befragten Einrichtungen angegeben,<br />
dass sie die Genderdimension in den Forschungsinhalten<br />
(Gender in Research) berücksichtigen.<br />
Die hohe Relevanz, die dem Gleichstellungsthema<br />
von den Forschungseinrichtungen<br />
zugesprochen wird, schlägt sich allerdings<br />
nicht unmittelbar in den Budgets der Einrichtungen<br />
nieder. Nur wenige Einrichtungen haben<br />
ein eigenes Budget für Gleichstellungsmaßnahmen.<br />
Dies spiegelt sich auch in den umgesetzten<br />
Gleichstellungsmaßnahmen wider: Flächendeckend<br />
werden vor allem jene Maßnahmen<br />
umgesetzt, die eine moderne, flexible Arbeitsorganisation<br />
ermöglichen und gleichzeitig<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen<br />
(beispielsweise flexible Arbeitszeiten/-<br />
orte, Ermöglichung von Teilzeitarbeit, Unterstützungen<br />
für WissenschaftlerInnen mit Kindern),<br />
aber keinen (hohen) finanziellen Aufwand<br />
verursachen. Dagegen werden spezifische<br />
Gleichstellungsmaßnahmen wie Gender-Kom-<br />
42 Inkl. WissenschaftlerInnen mit geringfügiger Beschäftigung und in Elternteilzeit.<br />
Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 131