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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

„Responsible Science“ in Förderprogrammen,<br />

Bündelung bestehender Initiativen sowie der<br />

Auszeichnung erfolgreicher Konzepte und<br />

Projekte erfolgen. Innovative Ansätze partizipativer<br />

Forschung wie „Citizen Science“,<br />

„Crowdsourcing“ und „Open Innovation“ sollen<br />

verstärkt umgesetzt werden.<br />

• Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements<br />

für Wissenschaft und Forschung. Die<br />

Reform gesetzlicher Rahmenbedingungen, etwa<br />

des Bundesstiftungs- und Fondsgesetzes,<br />

der Förderung einer zivilgesellschaftlichen<br />

Selbstverständlichkeit von Mäzenatentum sowie<br />

der Professionalisierung des Fundraisings<br />

in Wissenschaft und Forschung, z.B. durch<br />

Ausbildungsworkshops und Festschreibung<br />

von Prinzipien, soll zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements beitragen.<br />

• Strategische Weiterentwicklung der Geistes-,<br />

Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK). Hierfür<br />

soll eine eigene Strategie als Rahmen für<br />

eine nachhaltige Weiterentwicklung der GSK<br />

in Österreich entwickelt werden. Begleitet<br />

wird dies durch den Aufbau eines sozialwissenschaftlichen<br />

Datenarchivs, den Ausbau des<br />

an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften<br />

etablierten Zentrums für digitale<br />

Geisteswissenschaften und einer Anreizschaffung<br />

zur Nutzung von bestehenden, europäischen<br />

Forschungsinfrastrukturen (SHARE,<br />

CESSDA, ESS, CLARIN, DARIAH). Die Vernetzung<br />

und Internationalisierung der GSK<br />

soll durch eine verstärke Teilnahme an den<br />

europäischen Joint Programming Initiatives,<br />

den genannten „Wissenstransferzentren“ sowie<br />

im Zuge von Pilotprojekten, etwa im Bereich<br />

Tourismus, realisiert werden.<br />

• Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen<br />

Forschungsraums. Dazu zählen<br />

Maßnahmen zur Stärkung der internationalen<br />

Kooperationen (ERA-Dialoge, Ausschreibungen<br />

für Plattformen zu missionsorientierten<br />

Forschungsthemen in Horizon 2020 sowie EU-<br />

Performance Monitoring der FFG) sowie die<br />

Steigerung der Effizienz im europäischen Forschungsraum,<br />

welche schrittweise durch die<br />

Umsetzung des EU-Aktionsplans erfolgen und<br />

durch weiterführende Studien Evidenz-basiert<br />

unterstützt werden soll. Eine Verbesserung der<br />

Willkommenskultur soll, wie bereits in der<br />

Standortstrategie dargelegt, durch die Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher Aspekte, wie der<br />

Weiterentwicklung der Rot-Weiß-Rot-Karte<br />

oder einer verbesserten Transparenz bezüglich<br />

Drittstaaten-Forschender, erreicht und das<br />

Thema nachhaltig verankert werden.<br />

Standortstrategie „Leitbetriebe“<br />

Leitbetriebe 31 sind ein wichtiger Faktor für<br />

Wachstum, Beschäftigung und Innovationskraft<br />

und beeinflussen maßgeblich die künftige Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Landes. Vor diesem Hintergrund<br />

und angesichts verschärfter internationaler<br />

Wettbewerbsbedingungen und wachsender<br />

Standortkonkurrenz wurde unter Koordination<br />

des BMWFW von rd. 40 Vorstandsvorsitzenden<br />

heimischer Leitbetriebe, mit Unterstützung von<br />

wissenschaftlichen ExpertInnen, eine Standortstrategie<br />

erarbeitet und im Oktober 2014 vorgelegt.<br />

Ziel dieser Strategie ist es, den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich insgesamt weiterzuentwickeln,<br />

um ihn als Standort attraktiv und<br />

wettbewerbsfähig zu halten. 32 Gemeinsam ist<br />

den Vorschlägen, dass sie in dieser oder in ähnlicher<br />

Form großteils bereits in der FTI-Strategie<br />

der Bundesregierung angesprochen werden, was<br />

als Bestätigung der damals entwickelten Maß-<br />

31 Der Begriff „Leitbetriebe“ bezieht sich im vorliegenden Fall auf die englische Entsprechung „Industrial Frontrunners“ oder „Leading<br />

Competence Units (LCU)“. Wichtigste Eigenschaften von Leitbetrieben umfassen demnach: Kontroll-, Planungs- und Steuerungskompetenz<br />

in Österreich, gesamtwirtschaftliche Wertschöpfungsintensität, hoher Marktanteil, Internationalität und Standortmobilität.<br />

Vgl. Schneider und Lueghammer (2005), Industriellenvereinigung (2009), Schneider et al. (2013).<br />

32 Vgl. Leitbetriebe Standortstrategie (2014); http://www.bmwfw.gv.at/Wirtschaftspolitik/Documents/StandortstrategieLeitbetriebe.pdf<br />

46 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>

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